Schwabgasse 94

12. Jan. bis 12. Juni 2024
Von weitem sieht das Gebilde aus wie ein Berg, in dem Mäuse wohnen. Oder Würmer. Aus der Nähe erkennt man ein Mietshaus, in dem Menschen aus unterschiedlichen Zeiten hausen, zwischen Müllsäcken und Durchschnittsmöbeln. Tür an Tür wohnen hier die idyllische Familie Kovacic sowie Herrmann Wurm und seine Mama, die in den Papst verliebt ist. Außerdem Frau Grollfeuer, die Blutwurst und klassische Musik liebt. Und die schwangere Mariedl. Irgendwo steht auch ein weißer Flügel. Darin wohnt Werner beziehungsweise Falco, zwei Namen für ein und denselben Mann. Aber das weiß keiner.

2024 jährt sich Werner Schwabs Todestag zum 30. Mal. Der Grazer Dramatiker schrieb in wenigen produktiven Jahren vor seinem frühen Tod 16 Stücke in virtuos-deftiger Sprache, die ihn zu einem der meistgespielten deutschsprachigen Bühnenautoren machten. Seine überzeichneten Figuren sind geprägt von abgründiger Komik und sprechen, wie sie sind: verkorkst, verschroben, mit Drehern und Wendungen, in einer Sprache, die ihren Charakter und ihr Leben spiegelt. Schwab nimmt die menschlichen Verhältnisse in den Blick, wo sie am hässlichsten erscheinen.

Regisseur David Bösch war von 2013 bis 2016 Hausregisseur am Wiener Burgtheater. Er hat sich bereits in mehreren gefeierten Arbeiten mit Schwabs Werk auseinandergesetzt und lässt nun in einer schwabartigen Groteske Figuren aus unterschiedlichen Stücken und Texten aus dem Nachlass aufeinandertreffen – und sogar auf den Autor selbst.

Regie: David Bösch
Bühne: Patrick Bannwart
Dramaturgie: Male Günther
Dramaturgische Mitarbeit: Ingeborg Orthofer

Details zur Spielstätte:
Hofgasse 11, A-8010 Graz

Veranstaltungsvorschau: Schwabgasse 94 - Schauspielhaus Graz - Schauspielhaus

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