Sonja und ihr Onkel Wanja verwalten seit dem Tod von Sonjas Mutter aufopferungsvoll das Gut und unterstützen mit den Erträgen Sonjas Vater, einen berühmten und verehrten Professor. Als dieser sich das Leben in der Stadt nicht mehr leisten kann und zur Erholung zusammen mit seiner attraktiven zweiten Frau Elena auf das Gut zieht, schlägt Wanjas Begeisterung für den Professor langsam in Verachtung um. Wanja muss erkennen, dass er die letzten 25 Jahre einem Irrtum gedient hat: Der Professor hat – anders als behauptet – von der Kunst, über die er ausschweifende akademische Abhandlungen schreibt, wenig Ahnung und stellt stattdessen umso großzügiger seine Eitelkeit und Despotie zur Schau. Er wettert unentwegt gegen die „dummen Menschen“ auf dem Land und führt Wanja ungeniert dessen eigenes unerfülltes Leben vor. Wanjas Hoffnung auf Elena erfüllt sich nicht und so breitet sich bei ihm wie bei den anderen Bewohnern des Guts immer mehr das unerträgliche Gefühl der eigenen Leere aus: Elena fühlt sich nur noch als Episode im Hause ihres Mannes und kann sich auch durch ihre Affären nicht darüber hinwegtrösten. Sonja hat sich in den überarbeiteten alkoholsüchtigen Landarzt Astrow verliebt, der sich als Naturschützer engagiert und sich mehr für Elena als für Sonja interessiert. Als es dem Professor schließlich auf dem Land nicht mehr behagt und er vorschlägt, das Gut zu verkaufen, um Aktien anzulegen, kommt es zur Katastrophe.