Vier Menschen auf drei Kontinenten am Morgen eines neuen Tages; sie alle arbeiten für das gleiche weltweit operierende Kommunikationsunternehmen. Auf den ersten Blick könnten die Jobs und Arbeitsbedingungen dieser Vier unterschiedlicher nicht sein. Der französische Qualitätsmanager weiß morgens nicht mehr, in welcher Stadt er sich befindet. Die chinesische Fertigungskraft steht ihre 10-Stunden-Schichten auf weniger als einem Quadratmeter Fläche am scharf überwachten Fließband durch. Tausende Kilometer westlich, in Dakar, drillt ein senegalesischer Teamleiter seine Callcenter-Mitarbeitenden auf ganz für den französischen Absatzmarkt ausgerichtete Kundenfreundlichkeit. In Bukarest versucht derweil eine Entwicklungsingenieurin, dem Unternehmenscredo „Unser Ziel ist Exzellenz“ nachzukommen – ein neuer Job in der Firmenzentrale in Frankreich winkt.
Der gefühllos gewordene Vielflieger und die Fließbandarbeiterin, der verboten wird, auf die Toilette zu gehen, werden, wie ihre beiden Kollegen, in Alexandra Badeas Collage zu plastischen Beispielen dafür, wie der globalisierte Wettbewerb Menschenleben in grotesker Weise deformiert und entfremdet. Sie wirft die Frage auf: Gibt es eine Exit-Strategie? Schaffen wir es, aus dem Karussell auszusteigen, bevor es überdreht?