Wie sehr entsprechen die vier Mütter dem, was mit dem Urbild der Mutter verbunden wird? Was hatten sie für Erwartungen an sich als Mutter? Wollten sie den traditionellen Bildern entsprechen oder wollten sie es „ganz anders“ machen? Wie sehr ist ihnen gelungen, was sie sich vorgenommen haben? Oder haben sie sich vielleicht gar nichts vorgenommen? Und was ist das überhaupt: „die Mutter“? Die Rabtaldirndln befragen ihre Mütter ohne Scham, ohne Angst, ohne Tabus. Sie legen sich auf das mütterliche Sofa und graben sich in den weiblichen Urschlamm.
Die Mutter - alle scheinen zu wissen, wie sie zu sein hat: unendlich liebend, fürsorglich, aufopferungsvoll.
Ein Ideal, das gefühlt so alt ist wie die gesamte Menschheitsgeschichte. Die Mutter ist die Rolle, in der sich eine Frau in einer patriarchalen Welt ihre Daseinsberechtigung verdient (hat). So drastisch muss man das mal aussprechen, dieses Gedankengut aus grauen und doch noch nicht ganz überwundenen Vorzeiten. Wie geht Frau heutzutage um mit ihrer Fähigkeit, Leben entstehen zu lassen? Oder es sein zu lassen? Ist sie frei darin? Wie sehr ist sie beeinflusst von dem alten Hingabe-Narrativ?
Man hat das Gefühl, dass jeder These über Mutterschaft gleichzeitig eine Gegenthese anhaftet. Bleibst du als Mutter berufstätig, bist du eine schlechte Mutter, bleibst zu Hause, bist du unemanziert.
Mutterschaft ist ein sowohl sehr intimes als auch politisches Thema, überfrachtet von alten und neuen Narrativen - von der heiligen Maria bis hin zur alles wuppenden Instagram-Mama ist alles dabei.
Die Künstler sind auf Forschungsreise gegangen, haben ihre eigenen Mütter mit einbezogen, haben Interviews geführt, viel gelesen, sich mit einer Genderforscherin getroffen. Ihr Stück gibt ihre subjektiven Eindrücke wieder. Vollständigkeit bleibt notgedrungen ausgeschlossen.
Regie: Nadja Brachvogel
Konzept, Text & Umsetzung: Die Rabtaldirndln und Nadja Brachvogel, Martin Brachvogel
Performance: Barbara Carli, Rosa Degen-Faschinger, Bea Dermond, Gudrun Maier
Dramaturgie: Martin Brachvogel
Produktionsleitung: Die Rabtaldirndln
Regieassistenz: Azlea Wriessnig
Video: Andrea Schabernack, Natalie Pinter
Bühnenbild/Ausstattung/Kostüm: Lisa Horvath
Technik: Tom Bergner
Expertise: Lisa Mittischek
Ein Danke geht an die Mütter Maria Carli, Rosa Degen, Evi Dermond, Mitzi Maier
Uraufführung / Eine Koproduktion Die Rabtaldirndln & Kosmos Theater & Theaterland Steiermark
Februar 2025 | ||||||||
Di. 25. Feb. 2025 20:00 Uhr |
zum Kalender hinzufügen | iCal Termin exportieren | Tickets kaufen | |||||
Mi. 26. Feb. 2025 20:00 Uhr |
zum Kalender hinzufügen | iCal Termin exportieren | Tickets kaufen |