In einem Gasthaus wird Polterabend gefeiert. Bräutigam ist Oberrichter Thurming aus dem Stück Höllenangst, der seine Freunde Pfriem und Wendelin zur exzessiven Feier geladen hat. Weiters sind die Komödianten Arthur und Pitzl aus Umsonst mit von der Partie, sowie die Handwerker Leim, Zwirn und Knieriem aus Der böse Geist Lumpazivagabundus. Gemeinsam feiern sie Thurmings Abschied vom Junggesellenleben. Es ist schon spät und befeuert vom Alkohol beginnen sie ein Spiel nach neuen Regeln, in dem es darum geht, ihre eigenen Geschichten zu erzählen. Adelige, Bürger, Handwerker und Schausteller, die das Schicksal in dieser Nacht zusammengewürfelt hat, haben viele Wünsche an das Leben. Sie sind hin- und hergerissen zwischen Verbürgerlichung und Anarchie. Berauscht von der Möglichkeit des Spiels verraten sie an diesem Abend ihre sonst gut gehüteten Geheimnisse.
Dieser Polterabend ist ein Versuch über Männerfreundschaft in all ihren Erscheinungsformen: Bündnisse zwischen unbeholfener Zärtlichkeit und Liebe, zwischen kalkulierenden Seilschaften und spontanen Notgemeinschaften. Diese Männer stehen treu zueinander und liegen dann wieder im erbarmungslosen Kampf. Ausgestattet mit Nestroys unsterblichem Sprachwitz erschaffen sie Welten, die auch heute ein lustvoll schauriges Abbild unserer Gesellschaft sind.
Regie: Helmut Köpping, Ed. Hauswirth
Bühne und Kostüme: Heike Barnard, Helene Thümmel
Dramaturgie: Christian Mayer
Rosalie: Juliette Eröd
Emma: Martina Zinner
Kellnerin: Beatrix Brunschko
Zwirn: Lorenz Kabas
Knieriem: Rupert M. Lehofer
Pitzl: Gerhard Balluch
Wendelin: Thomas Frank
Leim: Matthias Ohner
Arthur: Franz Solar
Pfriem: Stefan Suske
Kollegium Kalksburg: Heinz Ditsch, Paul Skrepek, Wolfgang Wizlsperger
Thurming: Christoph Rothenbuchner