Inhalt:
Als Sosias, Diener des thebanischen Feldherren Amphitryon das Haus seines Herren betreten will, um dessen Gattin die Siegesmeldung nach glorreicher Schlacht zu überbringen, macht er eine fatale Entdeckung: Er selbst ist schon da. Mit rüder Geste verweigert ihm ein Mann den Zutritt, der behauptet, Sosias zu sein. In Wahrheit ist es Götterbote Merkur und das Ganze erst das Vorspiel einer göttlichen Komödie, die zumindest die Menschen in existenzielle Daseinskrisen stürzen wird. Was sich auf der Dienstbotenebene als unlösbarer Konflikt anbahnt, weitet sich bald auf die Königsebene aus. Auch der glanzvolle Feldherr findet nach seiner Rückkehr aus der Schlacht seinen Platz besetzt und seine Frau in den Armen eines anderen. Bevor er jedoch die Existenz eines Doppelgängers in Betracht zieht, setzt er seine Frau Alkmene wüsten Verdächtigungen und Beschimpfungen aus. Alkmene ist sich keiner Schuld bewusst. Im Gegenteil, nie war sie glücklicher, denn schließlich ist ihr der Gatte nach langer Trennung in seiner wunderbarsten Gestalt erschienen. Sie kann nicht wissen, dass sich Jupiter, Gott aller Götter, die äußere Gestalt des Amphitryon lieh, um mit der sehnsüchtigen Frau eine Nacht lang die nie gekannte ungeteilte Liebe zu erleben.
Besetzung:
Regie - Walter Meierjohann
Bühne - Steffi Wurster
Kostüme - Louis Price
Dramaturgie - Heike Müller-Merten