Die Kollegienkirche entstand unter Erzbischof Johann Ernst Graf Thun als neue Kirche für die schon 1620 gegründete Benediktiner-Universität. 1707 erfolgte die Weihe des 1696 nach Plänen von Johann Fischer von Erlach begonnenen Baus, die Innenausstattung wurde in den folgenden beiden Jahrzehnten abgeschlossen. Mit seinen außerordentlich steilen Proportionen zählt der Innenraum zu den ungewöhnlichsten und eindrucksvollsten Schöpfungen des europäischen Barock. Genau im Zentrum des Raums befinden sich das kurze Querhaus und die Kuppel. Durch den Verzicht auf Malerei und die sparsame Verwendung von Stuck und Skulpturen ergibt sich ein strenger, ganz auf die Wirkungsmittel der Architektur konzentrierter Raumeindruck. Die Fassade mit zwei Türmen zeichnet sich durch den wuchtig nach vorne gewölbten Mittelteil aus.