Der Albumtitel markiert gleichermaßen Neuanfang und Rückschau und steht für Musik, die ihre Zukunft im Hier und Jetzt erlebt. Es ist ihr persönlicher Befreiungsschlag und eine allgemeine Abrechnung mit Kritikern und anderen Bedenkenträgern. „Die Welt hat sich verändert - und ich war nicht bereit dafür“, meint Rebekka Bakken.
Aus dieser Stimmung, dieser Irritation entstanden die neuen Songs. Bis auf zwei Titel, darunter ein melancholisch schönes Cover von Cindy Laupers „Time After Time“, singt die kosmopolitische Norwegerin nur einige Songs - stilistisch sehr unterschiedlich und trotzdem stringent durch ihre Stimme und die fest verwurzelte Instrumentierung. So finden sich auf diesem Album expressive „Spoken Words“ à la Tom Waits („Dance For You“), emotionaler Gospel, rockender Blues („Black Shadaes“), melancholischer Country („Sounds Of Us“), eine Prise Ragtime („Charlie“) oder atmosphärischer Vintage-Pop wie etwa in der tieftraurigen Ballade „True North“ oder dem wunderbar dramatischen „Shelter“.
Dabei ist die Musik dieses von ihr selbst produzierten Albums wie ihre Texte: ehrlich, ungeschminkt direkt, analog eingespielt von ihrer langjährigen Band. Musik, die man lange und immer wieder hören will.