Senta hat sich geopfert, Elsa wird nicht fragen dürfen. Elisabeth wäre wohl gern Venus gewesen, hat da aber etwas versäumt und stirbt. Tannhäuser irrt zwischen Rom und dem Venusberg durch die Gegend und findet nicht, was er sucht – nämlich sich selbst. Ziemlich logisch also, dass Wagner am Ende seines Lebens meint: »Den Tannhäuser bin ich der Welt noch schuldig«. Die Erler Version wird möglichst viel von dem zeigen, was der Meister in dieser Richtung schon geleistet hat. Aber das Infragestellen von Tannhäuser ist der stärkste Teil, die Frage nach dem »Unfertigen« dieses Stückes. Es ist das einzige Werk Wagners, das offen bleibt.
Sängerinnen und Sänger der Accademia di Montegral
Tannhäuser: Luis Chapa, Jeroen Bik, Gianluca Zampieri
Wolfram von Eschenbach: Michael Kupfer, Julian Orlishausen, Andrea Borghini
Landgraf Hermann: Thomas Gazheli, Ethan Herschenfeld, Michael Doumas
Biterolf: Julian Orlishausen, Andrea Borghini
Reinmar von Zweter: Michael Doumas, Mattia Campetti
Heinrich der Schreiber: Wolfram Wittekind
Walther von der Vogelweide: Ferdinand von Bothmer, Yuzuru Tsuchizaki, Marc Horus
Elisabeth: Arpiné Rahdjian, Michela Sburlati, Eteri Gvazava
Venus: Rita-Lucia Schneider, Michela Bregantin, Stefany Goretzko, Mona Somm
Ein junger Hirt: Michelle Buscemi, Luana Maiorano
Orchester und Chorakademie der Tiroler Festspiele
Musikalische Leitung und Regie: Gustav Kuhn