Dirigen: Gustav Kuhn
Orchester der Tiroler Festspiele
Programm: Bruckner Symphonie Nr. 6
m Jahr 1997 rief Gustav Kuhn, gebürtiger Salzburger und Karajan-Schüler, im kleinen, zwischen Kufstein und Rosenheim gelegenen Tiroler Dorf Erl sein eigenes Festival ins Leben. Dort verwirklicht er vom industriellen Diktat unberührte musikalische Kunst. Mittlerweile strömen Musikliebhaber aus aller Welt in diesen Ort, der zuvor nur für seine Passionsspiele bekannt war und nun immer öfter und nachweisbar "Festspielort" genannt wird. Auch die etablierten Festspielzentren erhielten durch die Tiroler Festspiele Erl etwas Konkurrenz: "ein Hochseilakt ambitioniertester Projekte", wie die Frankfurter Rundschau befand. Von den Tiroler Festspielen Erl immer wieder initiierte Umfragen ergaben, dass die Menschen nicht nur das vielschichtig konzipierte Programm schätzen, sondern auch das besondere Flair des 1959 von Robert Schuller erbauten Passionsspielhauses, das als Hauptaustragungsort des Festivals fungiert und mit einer phänomenalen Akustik ausgestattet ist.
Vorerst als Verein geführt, erfuhren die Tiroler Festspiele Erl im Jahr 2005 eine Umstrukturierung und tragen seitdem den Titel "Tiroler Festspiele Betriebs GmbH". Als deren Präsident fungiert Dr. Hans-Peter Haselsteiner, ihm steht Gustav Kuhn als künstlerischer Leiter zur Seite.
Die Tiroler Festspiele Erl vereinen mit ihrem pluralistischen Konzept intellektuell und volkstümlich, hehr und flippig die musikalischen Künste im Reichtum ihrer Ausformung: Große Opern- und Konzertliteratur des 19. Jahrhunderts, Neue Musik, Jazz, Volksmusik und dazu alles, was diese Formen erhellend oder kritisch berührt.
Gustav Kuhn will weiträumig Sinn stiften.:"Kultur ist mehr, als nur eine Schiene zu bedienen. Wir wollen ein Festival der Auseinandersetzung".