Wo viel Licht ist, da ist auch Schatten: so war Oskar Kokoschka, der zweifellos zu den bedeutendsten Malern der Moderne zählt und schon früh internationale Erfolge gefeiert hat, war nicht nur während der NS-Zeit zahlreichen Diffamierungen ausgesetzt. Das Unverständnis, welches man manchem seiner Werke entgegenbrachte, traf ihn oft tief. Zugleich besaß Kokoschka einen feinen Sinn für Witz und Ironie, konnte sich über Gelungenes kindlich freuen und im Gespräch sein Gegenüber stürmisch begeistern.
Die Ausstellung dokumentiert in einer großen Bandbreite wesentliche Lebensstationen Kokoschkas. „Licht und Schatten“ werden durch zahlreiche künstlerische Arbeiten, Gemälde und Graphiken, Fotos und Briefe Kokoschkas sichtbar gemacht. Gemeinsam mit vielen hier erstmals ausgestellten Objekten aus seinem privaten Umfeld und aus seinem Freundeskreis, zeigen sie den berühmten Künstler aus wenig bekannter, oft humorvoller Perspektive.
Wichtige Leihgaben aus dem Museum der Moderne in Salzburg, der Universität für Angewandte Kunst in Wien und von privaten Leihgebern ergänzen die Bestände, die die Geburtsstadt des berühmten Malers besitzt. Das Highlight der Ausstellung ist ein Doppelporträt von Oskar und seiner Frau Olda Kokoschka (1963). Die Ausstellung ist eine Zeitreise durch ein intensives Künstlerleben, in dem sich – wie es beim Erscheinen von Kokoschkas Autobiografie 1971 hieß – „eine ganze Epoche enthüllt“.
Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit Fr. Mag. Bernadette Reinhold, Leiterin des Oskar - Kokoschka - Zentrums an der Universität für angewandte Kunst Wien zusammengestellt.