MNOZIL BRASS: Blofeld

26. Jan. 2012
Nach den vielen glorreichen Programmen und Musiktheater-Inszenierungen, die alle irgendwo ultimativ waren und uns atemlos staunen liessen, sei nun die Frage erlaubt,: Was soll denn da noch nachkommen?

"Blofeld" heißt das neue Stück von Mnozil Brass. Der Spectre-Bösewicht aus diversen James-Bond-Filmen tritt natürlich keineswegs auf, auch seine weiße Katze dient eher als Titel-Alibi. Ein weiß gewandeter Playboy und eine Art Totengräber im schwarzen Bowler Hat tragen das Stofftier zu Beginn in Slow Motion über die Bühne.
Es folgt minutenlange Finsternis, mit 007-Fanfare, Geröchel, Twentieth Century Fox Erkennungsmelodie. Eine Basstuba brabbelt verstopfte Töne des Kinderlieds "Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann", plötzlich kreisen die Musiker vogelleicht zu Schostakowitschs Jazz-Walzer dazwischen, der Finsterling mit Hut tritt in Blofeld-Manier in Aktion: erst wird ein Trompeter gemeuchelt, dann der Posaunist mit Äther betäubt, schließlich der Tubaist umgebracht. "O holde Kunst" schallt es mit Schubert und der Totengräber-Triola, als Grablied ins Massaker. Eigentlich haben wir schon zuviel verraten, aber eines ist sicher: Das Böse ist immer und überall! Und Mnozil Brass übertrifft alles, vor allem aber sich selbst. Das ist jedenfalls sicher!

Details zur Spielstätte:
Orpheumgasse 8, A-8020 Graz

Veranstaltungsvorschau: MNOZIL BRASS: Blofeld - Orpheum Graz

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