Meena oder Sehnsucht, Hingabe, Trauer und Ekstase
Handwerklich überzeugend und ungekünstelt, das ist Meena, das ist ihre Band, das ist beider Performance. Bei der europäischen Blues-Challenge 2011 in Berlin wurde sie als zweitbeste Blues-Künstlerin in Europa geehrt und die Kritikerstimmen zu ihren Auftritten werden von mal zu mal enthusiastischer. Vergleiche werden gezogen. Mit den großen Stimmen, den legendären Performerinnen des Jazz, dem Soul und des Blues vergleicht man sie mittlerweile gerne. Allen voran Janis Joplin, aber auch der Name Bessie Smith wird im Zusammenhang mit Meena immer öfter genannt. Große Worte gelassen gesprochen? Das Oberösterreichische Dörfchen Überackern das Chattanooga Österreichs?
Dafür ist Meena zu sehr geerdet, wiewohl sie nicht verhehlt, dass solche Vergleiche auf ihre Art gut tun. Ihre Authentizität lässt Meena jedoch sich selbst bleiben und das ist auch gut so. Meena ist keine Kopie, wird auch nie eine werden. Emanzipiert hat sie sich längst, sie und ihre Band sind ein eigenständiger Klangkörper geworden der auch nicht ausschließlich nur dem Blues-Genre zugeordnet werden soll. Die kommende CD "Feel Me" wird dazu beitragen, den Genregürtel breiter geschnallt zu tragen.
"Wenn nicht etwas völlig falsch läuft, dann wird Meena eine der besten Blues-Sängerinnen dieses Kontinents werden", prognostizierte ein deutscher Musik-Journalist. Richtig, und ihre Zukunft hat längst begonnen.
(a.z.)