„Wie Wind, der durch einen Friedhof fährt“ beschreibt Prokofjew die Musik seiner Violinsonate Nr. 1, die ab 1938 entstand. Sie zählt zum Dunkelsten, Tragischsten, das er je komponierte. Auch in Schostakowitschs Klaviertrio Nr. 2 (komponiert 1944) sind Verzweiflung und Trauer allgegenwärtig. Durch die Verwendung jüdischer Melodien verlieh Schostakowitsch seinem Entsetzen über die Judenverfolgung Ausdruck. Auch Mieczysław Weinberg, der selbst fliehen musste, setzt sich in seinem Klaviertrio von 1945 mit dem jüdischen Schicksal im Krieg auseinander. Zutiefst berührende Musik dreier Komponisten im Umfeld der Sowjetunion, die die Unmenschlichkeit des zweiten Weltkrieges hörbar macht und einen Einblick in die Welt von Weinbergs „Passagierin“ gibt. Moderiert wird dieses Kammerkonzert von Stückdramaturgin der Produktion „Die Passagierin“, Marlene Hahn.
Violine:
Elizaveta Goldort
Violoncello:
Marta Kordykiewicz
Klavier:
Levon Avagyan
Gesang:
Antonia Cosmina Stancu
Da die Oper Graz ein umfassendes Rahmenprogramm zu diesem Themenkreis anbietet, ist das Opernhaus an diesem Abend schon ab 18 Uhr geöffnet.