Noch vor Giacomo Puccini, dessen "Manon Lescaut" die Grazer Opernsaison 2012 / 2013 so glänzend eröffnete, brachte bereits 1884 Jules Massenet diese Geschichte einer unmöglichen Liebe auf die Opernbühne: Auf dem Weg zum Kloster lernt Manon, deren Schönheit so groß ist wie ihr Hang zum Luxus, den unbedarften Theologiestudenten Des Grieux kennen. Ihrer Liebe gehorchend, flüchten die beiden nach Paris, um ein Leben des Vergnügens zu leben, das nur dem Augenblick verpflichtet ist. Manon verführt Des Grieux sogar im Priesterseminar, und als sie verhaftet wird und deportiert werden soll, finden die beiden Liebenden ein letztes Mal zueinander. Manon bereut ihre Sünden und stirbt in den Armen des Geliebten. Vor über fünfzig Jahren ist zum letzten Mal dieses Juwel der französischen Oper in Graz erklungen, das nun in einer – in Koproduktion mit dem Theater Basel entstandenen – Inszenierung von Elmar Goerden dem Publikum die reizvolle Gelegenheit bietet, die Geschichte der Manon neu zu erleben.
Libretto von Henri Meilhac und Philippe Gille
Opéra comique in fünf Akten und sechs Bildern
Jules Massenet