Die Tote StadtOper Graz


DIE TOTE STADT

18. Jan. bis 13. Mai 2015
Georges Rodenbachs symbolistisch-dekadenter Roman "Bruges-la-Morte" ("Das tote Brügge") von 1892 bot mit seiner am Zeitgeist orientierten Mischung aus Erotik und Todessehnsucht, der Frage nach dem Verhältnis von Ähnlichkeit zu echter Identität, Realität zu Traum eine Erfolg versprechende Vorlage für Korngolds 1920 am selben Abend in Köln und Hamburg uraufgeführte Oper. Aus der üppigen, trotz enormer Anforderung von Sanglichkeit und Melodienreichtum geprägten Partitur blieben Hits wie "Glück, das mir verblieb" oder "Mein Sehnen, mein Wähnen" bis heute unvergessen.

Den für die Inszenierung von Traumbildern bekannten Regisseur Johannes Erath fordert die in der "Toten Stadt" schon vom Werk selbst als Traum apostrophierte Handlung zu besonderer Phantasie heraus. Er lässt sich dabei von den Prinzipien des Films und der Ästhetik des Hollywood-Kinos inspirieren, um uns die Frauen in Pauls Leben als Hinterfragung heutiger Bilder des Begehren in größtmöglicher Sinnlichkeit erfahrbar zu machen.

Inhalt:
Szenen einer Ehe in einem morbiden Brügge: Paul kann Marie nicht vergessen, die er wie eine Heilige verehrt, und doch begehrt er Marietta, die lockend Vulgäre. Zwischen beiden steht Brigitta, Pauls Stütze im Alltag und seine letztlich treuste Gefährtin, sowie sein von katholischer Moral geprägtes Gewissen. Was eigentlich nur als Traum zu denken ist, wird in dieser Konstellation Wirklichkeit: gelebte Lust, Eifersucht und Mord...

Oper in drei Bildern von Wolfgang Korngold
Libretto von Paul Schott
frei nach Georges Rodenbachs Roman "Bruges-la-Morte"
(mit deutschen Übertiteln)

Besetzung:
Inszenierung: Johannes Erath
Ausstattung: Herbert MURAUER
Licht: Joachim KLEIN
Dramaturgie: Francis Hüsers • Bernd Krispin

Details zur Spielstätte:
Kaiser-Josef-Platz 10, A-8010 Graz

Veranstaltungsvorschau: DIE TOTE STADT - Oper Graz

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