Bemerkenswert ist das Ensemble in vielerlei Hinsicht: so ist es unter anderem eines der wenigen, die bis heute in ihrer Gesamtheit erhalten sind – vergleichbare Serien wurden im Laufe der Zeit und bedingt durch Besitzwechsel oft getrennt.
Die Bildreihe von Hartmann gelangte im 20. Jahrhundert ins Belvedere, vier der sechs Arbeiten waren hier bereits im späten 18. Jahrhundert als Teil der kaiserlichen Galerie ausgestellt. Durch rezente, in der Restaurierungswerkstatt des Belvedere gesetzte Maßnahmen sind nun alle sechs endlich wieder gemeinsam zu sehen und werden im Rahmen einer IM-BLICK-Schau über Leben und Wirken des Künstlers präsentiert.
Zum Künstler
Johann Jakob Hartmann wurde wahrscheinlich um 1658 geboren, er lebte und wirkte bis zumindest 1736 in Böhmen. Als erster Maler der Region spezialisierte er sich in der Kunst der Landschaftsmalerei und nahm dabei Anleihen bei Werken flämischer Meister wie Jan Brueghel dem Älteren oder Gillis van Coninxloo, die rund ein Jahrhundert vor ihm tätig waren. Hartmanns Schaffen zeichnet sich durch eine minutiöse Wiedergabe von Waldlandschaften aus, die er mit einer vielfältigen Staffage bereichert. Neben allegorischen Themen finden sich auch religiöse und weltliche Inhalte.