Bergwerk Rammelsberg und Altstadt von Goslar

Region: Niedersachsen
Genre: Weltkulturerbe
Adresse: Bergtal 19, D-38640 Goslar
Telefon: +49 5321 750-156
Fax: +49 5321 750-133
Internet: goslarinfo.de
E-Mail:
Geodaten: ,

Das Erzbergwerk Rammelsberg wurde 1992 als erstes technisches Denkmal in Deutschland Weltkulturerbe. In der Tiefe des Rammelsberges ruhte einst das größte zusammenhängende Kupfer-, Blei- und Zinkerzlager der Welt. 3000 Jahre wurde hier bis zur Stillegung 1988 Erz gewonnen. Erhalten ist ein herausragendes Ensemble montaner Denkmale und eine der beeindruckendsten Kulturlandschaften überhaupt. Zudem ist hier eine der originellsten industriekulturellen Einrichtungen von internationalem Rang entstanden.

Zum Welterbe gehören die einzigartige umgebende Kulturlandschaft und die vom Bergbau geprägte Altstadt Goslar. Die unter den Ottonen errichtete Pfalz wurde von den Saliern zu deren größter Palastanlage erweitert. Um 1200 erlebten Bergbau und Stadt ihre erste große Blüte. In der zweiten, ab 1450, entstanden Kulturdenkmale wie das Rathaus mit Huldigungssaal, Stadtkirchen, Hospitäler und Bürgerhäuser, denen die Altstadt bis heute ihr prachtvolles Aussehen verdankt.

In der Tiefe des Rammelsberges ruhte einst mit ca. 27 Millionen Tonnen das größte zusammenhängende Kupfer-, Blei- und Zinkerzlager der Welt. Bereits vor 3000 Jahren wurde hier Erz gewonnen. Vor etwa 1000 Jahren unter den Ottonen begann der systematische Erzabbau. 1988 wurde das Bergwerk stillgelegt. Erhalten blieb inmitten einer einzigartigen Kulturlandschaft ein herausragendes Ensemble von montanen Denkmalen über und unter Tage, und damit eines der beeindruckendsten historischen Montanreviere überhaupt: alte Halden des 10. Jahrhunderts, der farbenprächtige Rathstiefsten Stollen aus der Zeit um 1150, tief in die Natur eingeschnittene Erzabfuhrwege, das geniale Wasserkraftsystem des Roederstollens um 1800, die Übertageanlagen des 20. Jahrhunderts als Kulminationspunkt der architektonischen und technischen Entwicklung der Zechenarchitektur u. v. m.

Zum Weltkulturerbe Rammelsberg gehört auch die vom Bergbau geprägte Altstadt Goslar. Die ottonischen Kaiser verlegten ihre Pfalz hierher, ins Zentrum der entstehenden Wirtschaftsregion. Die Salier erweiterten die Pfalz zu ihrer größten Palastanlage. Um 1200 erlebten der Bergbau und die Stadt ihre erste große Blütezeit. Eine zweite Blüte begann ab 1450. Vor allem in dieser Zeit entstanden einzigartige Kulturdenkmale wie das Rathaus mit dem Huldigungssaal, Stadtkirchen, Hospitäler und Bürgerhäuser, denen die Altstadt bis heute ihr prachtvolles Aussehen verdankt.

Heute ist am Rammelsberg zur Bewahrung und Präsentation des authentischen Ortes eine industriekulturelle Einrichtung von internationalem Rang entstanden. Im ungewöhnlichen Zusammenspiel von realem Arbeitsort, Denkmal und Museum werden in vier großen Museumshäusern faszinierende Sichten auf eine über Jahrtausende gewachsene Kultur der Arbeit möglich. Vier unterschiedliche Führungen lassen die Untertagewelt erleben und geben spannende Einblicke in 850 Jahre bergmännischer Arbeit.

Der Rammelsberg und die Altstadt Goslar

Nicht nur die Landschaft, auch die Entwicklung und der reiche Bestand an historischen Bauten in Goslar sowie den Oberharzer Bergstädten und -orten sind mittel- und unmittelbar mit dem vergangenen Bergbau verbunden.

Der Rammelsberg ist als eine Wurzel der gesamten Entwicklung einer der bedeutendsten historischen Städte, der Stadt Goslar, zu bezeichnen. Ein derart prächtiges Gemeinwesen, wie es Goslar darstellt, ist ohne die entsprechende materielle Basis kaum denkbar. Diese Basis ruhte im nahegelegenen Rammelsberg.

Vor etwa 1000 Jahren - unter der Regentschaft der Ottonen - begann der systematische und von da an über ein Jahrtausend kontinuierliche Erzabbau. Im 11. Jahrhundert verlegte Heinrich II. die Pfalz nach Goslar, in das Zentrum der sich entwickelnden Wirtschaftsregion. Unter Heinrich III. wurde sie zur größten Pfalzanlage der Salier erweitert. Im 11. und 12. Jahrhundert war Goslar einer der wichtigsten Herrschaftsorte des Reiches, und um 1200 erlebte der Bergbau seine erste große Blütezeit. Der Rammelsberg wurde zu dem Kupferberg des hohen Mittelalters schlechthin und eine Metallquelle für die romanische Kunst.

Auch Goslars weitere Entwicklung wurde vom Bergbau erheblich geprägt. Nachdem die Erzförderung wegen technischer Probleme im 14. Jahrhundert nahezu zum Erliegen gekommen war, gelang es um 1460 wieder, Erträge zu erwirtschaften. Eine zweite Blütezeit des Bergbaus begann. In dieser Zeit entstanden einzigartige Kulturdenkmale, denen die Altstadt ihr Aussehen bis heute verdankt: das Rathaus mit dem Huldigungssaal und die Kaiserworth, das Gildehaus der Gewandschneider, beide Blickfang am Markt, das Bäckergildehaus, markanter Übergang zwischen der Bergmannssiedlung am Frankenberg mit ihren vielfältigen Straßenzügen mit einfachen Wohnhäusern aus Fachwerk - mit Bergmannskirche, -kapelle und -hospital - und dem Zentrum, oder das "Brusttuch", das prächtige Haus eines reichen Berg- und Hüttenherren. Die vielen Kirchen, Kapellen und Hospitäler wurden erweitert, neu ausgestattet oder neu gestiftet, die Stadtbefestigung ein letztes Mal verstärkt. In dieser Zeit prägte sich das Bild der Stadt als "Tochter des Berges".

Der Verlust des Rammelsberges an die Welfen 1552 und politische und wirtschaftliche Veränderungen machten jedoch Goslar allmählich zu einer "Reichsstadt, die in und mit ihren Privilegien vermodert" - so der wenig vorteilhafte Eindruck, den Goethe bei seiner Harzreise 1777 gewann. Mitte des 19. Jahrhunderts, als auch am Rammelsberg ein zweites, noch größeres Erzlager entdeckt wurde, gelang ein neuer wirtschaftlicher Aufschwung.

Der Rammelsberg und die Altstadt Goslar

Nicht nur die Landschaft, auch die Entwicklung und der reiche Bestand an historischen Bauten in Goslar sowie den Oberharzer Bergstädten und -orten sind mittel- und unmittelbar mit dem vergangenen Bergbau verbunden.

Der Rammelsberg ist als eine Wurzel der gesamten Entwicklung einer der bedeutendsten historischen Städte, der Stadt Goslar, zu bezeichnen. Ein derart prächtiges Gemeinwesen, wie es Goslar darstellt, ist ohne die entsprechende materielle Basis kaum denkbar. Diese Basis ruhte im nahegelegenen Rammelsberg.

Vor etwa 1000 Jahren - unter der Regentschaft der Ottonen - begann der systematische und von da an über ein Jahrtausend kontinuierliche Erzabbau. Im 11. Jahrhundert verlegte Heinrich II. die Pfalz nach Goslar, in das Zentrum der sich entwickelnden Wirtschaftsregion. Unter Heinrich III. wurde sie zur größten Pfalzanlage der Salier erweitert. Im 11. und 12. Jahrhundert war Goslar einer der wichtigsten Herrschaftsorte des Reiches, und um 1200 erlebte der Bergbau seine erste große Blütezeit. Der Rammelsberg wurde zu dem Kupferberg des hohen Mittelalters schlechthin und eine Metallquelle für die romanische Kunst.

Auch Goslars weitere Entwicklung wurde vom Bergbau erheblich geprägt. Nachdem die Erzförderung wegen technischer Probleme im 14. Jahrhundert nahezu zum Erliegen gekommen war, gelang es um 1460 wieder, Erträge zu erwirtschaften. Eine zweite Blütezeit des Bergbaus begann. In dieser Zeit entstanden einzigartige Kulturdenkmale, denen die Altstadt ihr Aussehen bis heute verdankt: das Rathaus mit dem Huldigungssaal und die Kaiserworth, das Gildehaus der Gewandschneider, beide Blickfang am Markt, das Bäckergildehaus, markanter Übergang zwischen der Bergmannssiedlung am Frankenberg mit ihren vielfältigen Straßenzügen mit einfachen Wohnhäusern aus Fachwerk - mit Bergmannskirche, -kapelle und -hospital - und dem Zentrum, oder das "Brusttuch", das prächtige Haus eines reichen Berg- und Hüttenherren. Die vielen Kirchen, Kapellen und Hospitäler wurden erweitert, neu ausgestattet oder neu gestiftet, die Stadtbefestigung ein letztes Mal verstärkt. In dieser Zeit prägte sich das Bild der Stadt als "Tochter des Berges".

Der Verlust des Rammelsberges an die Welfen 1552 und politische und wirtschaftliche Veränderungen machten jedoch Goslar allmählich zu einer "Reichsstadt, die in und mit ihren Privilegien vermodert" - so der wenig vorteilhafte Eindruck, den Goethe bei seiner Harzreise 1777 gewann. Mitte des 19. Jahrhunderts, als auch am Rammelsberg ein zweites, noch größeres Erzlager entdeckt wurde, gelang ein neuer wirtschaftlicher Aufschwung.

Programm Bergwerk Rammelsberg und Altstadt von Goslar Mai 2025

2025

Mai   Juni   Juli   August   September   Oktober  
 

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