WOLF oder Rotkäppchens Entscheidung aus dem Bauch heraus - von und mit Christoph Steiner

Dieser ungewöhnliche Ausflug durch den Grimm’schen Märchenwald führte Christoph Steiner und seine Musiker*innen bisher nicht nur – fast ohne Umwege – zur Großmutter, sondern auch von der Bühne des Grazer Next Liberty mit dem „KuKuK“-Festival in die entlegensten Regionen der Steiermark bis ... nach Amerika. Als einziges österreichisches Theater hatte das Next Liberty 2018 die besondere Ehre, mit der Produktion „WOLF“ Österreich beim Kids Euro Festival, das jedes Jahr ein bisschen „Europa“ in die Hauptstadt der USA, Washington DC, bringt, zu vertreten. Mit über 80 freien Veranstaltungen ist dieses internationale Festival eines der größten amerikanischen Kulturevents für Kinder; Künstler*innen aus den unterschiedlichsten Bereichen – Tanz, Theater, Akrobatik, Musik, Film – begeistern dabei tausende Kinder im Alter von zwei bis zwölf Jahren und verwandeln die EU-Botschaften sowie über 20 lokale Kulturzentren in ihre Bühnen.

Aber zurück nach Hause bzw. in den Grimm’schen Märchenwald: Es war also einmal in einem Wald. Eigentlich war es bestimmt nicht nur „einmal“, Rotkäppchen war sich ziemlich sicher, nicht die Einzige zu sein, der so etwas schon mal passiert ist. Also sagen wir lieber: Es war ganz oft in einem Wald. Da gab es viele Bäume, unzählige Blumen und noch mehr Wege, um sich zu verirren. Und da waren wie schon erwähnt auch das Rotkäppchen und seine Mutter – und die Großmutter. Und ein Wolf lebte dort natürlich auch, einer, der sich erhoffte, dass sich das Mädchen dieses eine Mal gegen die Ratschläge seiner Mutter entscheiden und vom rechten Weg abkommen würde. Das weiß man ja. Aber dass es in diesem Wald auch noch eine ambitionierte Krähe und einen besserwissernden Erzähler, einen fast blinden Maulwurf und sympathische Musikanten gab, das wissen die wenigsten. Dabei waren sie doch maßgeblich am Verlauf dieser Geschichte und an Rotkäppchens (Um-)Wegen zum Haus der Großmutter beteiligt! Aber noch mal von vorne: Es war ganz oft in einem Wald …

Bühnenmusik: Paul J. Diwiak (Kontrabass), Stefan Matl (Akkordeon), Magdalena Susic (Violine), Elisabeth Weinzerl (Klarinette)