Es gibt ziemlich viele Regeln, an die sich Kinder, Eltern und überhaupt Familien aller Art zu halten haben, sei es beim Essen, Spielen, Fernsehen, Singen, Schlafen oder im Umgang mit Nachbarn, Mitschüler*innen, Postboten, Apothekern und und und. Der Frau Berti Bartolotti, die u. a. aufgrund ihrer ausgeprägten Bestellwut als „absonderlich“ gilt, waren Vorschriften aller Art eigentlich immer egal – bis sie eines Tages eine riesige Konservendose zugestellt bekommt, die ein (ihr!) Kind namens Konrad enthält. Nach anfänglicher Überraschung erklärt sie sich gern bereit, für die benötigte mütterliche „Aufsicht, Wartung und Zuneigung“ aufzukommen und siehe da, Konrad entpuppt sich als äußerst liebenswert: Er ist brav, gescheit, kann total gut aufräumen und unterstützt seine neue Mutter, wo er kann – vor allem, was all diese absonderlichen Regeln betrifft. Aber – wie kann das sein? Alles richtig zu machen ist auch nicht richtig?! Das behaupten zumindest die anderen Kinder, die für den (eigen-)artigen Neuen nicht viel übrighaben („Bartolotti-Trotti!“). Als zu allem Überfluss dann auch noch die Fabrikleitung das falsch gelieferte Instant-Kind zurückfordert, ist klar: Konrad muss so schnell wie möglich zum perfekten Gegenteil von „brav“ werden …
Der renommierte Grazer Regisseur Simon Windisch bringt Christine Nöstlingers grandioses Kinderbuch mit so viel Liebe zu „absonderlichen“ Figuren und Situationen, viel Spaß am Regelneuerfinden, Chaos- und Musikmachen auf die Bühne, wie man es sich bei Familien(-Stücken)
Inszenierung
Simon Windisch
Ausstattung
Leonie Bramberger
Musik
Robert Lepenik
Kampf-Choreographie
Martin Niederbrunner
Dramaturgie
Dagmar Stehring