Die Messe überrascht mit der ungewöhnlichen Anfangstonart b-Moll, die sich im weiteren Verlauf zu B-Dur aufhellt. In gleißendem C-Dur beginnt dagegen das berühmte Te Deum, das Bruckner 30 Jahre später vollendete, ohne dass es einen entsprechenden Auftrag oder die konkrete Aussicht auf eine Aufführungsmöglichkeit gegeben hätte. Die überragende Bedeutung, die dieser Hymnus für seinen Schöpfer hatte, kommt nicht zuletzt darin zum Ausdruck, dass er ihn als „Stolz seines Lebens“ und „sein bestes Werk“ bezeichnete.
Als ‚Klangbrücke‘ zwischen der ambitionierten Messkomposition des beinahe 30-Jährigen und dem meisterhaften Gotteslob, das er als knapp 60-Jähriger fertigstellte, fungiert das so klangfarbenreiche wie wirkungsvolle Orchesterwerk Elysium des dann gerade 40-jährigen kanadischen Komponisten und Dirigenten Samy Moussa, das sich auf Bruckners Sinfonie Nr. 4 (Romantische) Es-Dur bezieht und 2021 vor dieser durch die Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Christian Thielemann in Barcelonas Sagrada Família uraufgeführt wurde.
Tönender Gottesdienst und -preis sind bei diesem Kirchenkonzert den Stimmen von vier exzellenten Solist*innen sowie einer Vielzahl begabter junger Chorsänger*innen aus ganz Oberösterreich anvertraut. Das sie begleitende Oberösterreichische Jugendsinfonieorchester, das sich aus den besten Nachwuchsmusiker*innen des Landes zusammensetzt, wird dirigiert von seinem Schirmherrn Markus Poschner.
Programm
Anton Bruckner (1824–1896)
Missa solemnis b-moll für Soli, vierstimmigen gemischten Chor, Orchester und Orgel, WAB 29 (1854)
Samy Moussa (* 1984)
Elysium für Orchester (2021)
Anton Bruckner
Te Deum C-Dur für Soli, vierstimmigen gemischten Chor, Orchester und Orgel, WAB 45 (1881, 1883–84)
Besetzung
Fenja Lukas | Sopran
Michaela Selinger | Mezzosopran
João Terleira | Tenor
Alexandre Baldo | Bassbariton
Mozartchor des Musikgymnasiums Linz
OÖ Landesjugendchor
Oberösterreichisches
Jugendsinfonieorchester
Markus Poschner | Dirigent
Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Brucknerfestes 2024 statt!