Höhlen sind geologische Phänomene, aber auch wertvolle Archive der Natur und Zeugen der Menschheitsgeschichte. Über lange Zeiträume entstanden unterirdische Landschaften ohne Licht, in denen sich speziell angepasste Ökosysteme entwickelten.
Karst ist ein Landschaftstyp, geprägt durch Wasser und die Löslichkeit von Kalkgesteinen. Spalten im Fels werden dadurch oft zu tiefen, kilometerlangen Höhlen und weit verzweigten unterirdischen Entwässerungssystemen.
Karstgebiete sind in Österreich von großer Bedeutung. Sie nehmen 20% der gesamten Fläche von Österreich ein. Sie sind vor allem im Bergland zwischen Wien und dem Bregenzerwald zu finden und versorgen fast die Hälfte der österreichischen Bevölkerung mit Trinkwasser. Daher sind Erforschung und Schutz von Höhlen und Karstgebieten eine wissenschaftliche und wirtschaftliche Herausforderung.
Die Ausstellung im Naturhistorischen Museum präsentiert die überraschende Vielfalt der Höhlen. Tropfsteine und Kristalle, interaktive Installationen, ein audiovisueller Raum, Kurzpräsentationen von aktuellen Forschungsergebnissen, Einblicke in die Trinkwasserversorgung von Wien mit Karstwasser sowie Streifzüge durch die 28 eindrucksvollen Schauhöhlen Österreichs machen die "Unterwelt der Natur" mit ihren verborgenen Lebewesen sinnlich erfahrbar.
Führungen für Gruppen und Schulklassen:
Dauer: 1 Stunde
Kosten: EUR 2,50 pro Person (mindestens EUR 37,50)