Die Welt der Forscherinnen und Forscher wird begreifbar und erfahrbar gemacht - eine durchaus spannende Herausforderung für alle Beteiligten!
Programm:
Forschungsstationen in der Schausammlung von 16:00 bis 23:00 Uhr.
1.) Born to be Wild: Satellitentelemetrie an Sakerfalke und Wespenbussard.
Dr. Anita Gamauf
Mit Hilfe von Satellitensendern werden die ökologischen Ansprüche und das Zugverhalten der beiden Greifvögel erforscht.
Der Sakerfalke zählt zu den am meisten bedrohten Vogelarten Europas. Auch der Wespenbussard wird mit jedem Jahr seltener. Daher stehen diese beiden Greifvogelarten im Mittelpunkt eines Projekts der Vogelsammlung am NHM. Zugverhalten und ökologische Ansprüche sollen grenzüberschreitend untersucht werden, um Sakerfalken und Wespenbussard wirkungsvoll schützen zu können. Zum ersten Mal in Österreich werden dabei die Verbreitungswege und Zugbewegungen von Jungvögeln mit Hilfe von Satellitensendern verfolgt. (Saal 30)
2.) Hallstattfarben: Textile Verbindungen zwischen Forschung und Kunst.
Dr. Karina Grömer
Textilien, die im Salz des prähistorischen Bergwerkes von Hallstatt erhalten gebliebenen sind Grundlage für interdisziplinäre Forschungsarbeiten.
Die seit 2500 Jahren im Salz des prähistorischen Bergwerkes von Hallstatt erhalten gebliebenen farbigen Textilien sind einzigartig und waren Grundlage für interdisziplinäre Forschungsarbeiten.
Ergebnisse der Farbstoffanalysen und der experimentellen Archäologie werden präsentiert. Arbeiten von Studentinnen der Universität für angewandte Kunst, entstanden im Dialog mit der Wissenschaft und inspiriert von den prähistorischen Färbe- und Webtechniken. (Saal 12)
3.) Meterweise Erdgeschichte
Dr. Mathias Harzhauser
Anhand von Bohrkernen können WissenschaftlerInnen des NHM Klima und Umwelt der erdgeschichtlichen Vergangenheit rekonstruieren.
Bohrkerne sind Archive der Erdgeschichte. Sie ermöglichen, Klima und Umwelt der Vergangenheit zu rekonstruieren. WissenschafterInnen des NHM arbeiten an mehreren Projekten, bei denen geochemische, geophysikalische und biologische Daten aus Kernen gewonnen werden, vom berühmten Kreide/Tertiär Impakt, der die Dinosaurier ausgelöscht hat, bis zur Analyse von Einzellern, die bei der Erdgasprospektion wichtige Hinweise auf Lagerstätten geben können.
Anhand von Bohrkernen und Messinstrumenten wird das Publikum in diese spannende Thematik eingeführt. (Saal 9)
4.) Schneckenverwandtschaften: DNA alpiner Schnecken
Dr. Helmut Sattmann, Dr. Elisabeth Haring
WissenschafterInnen am NHM untersuchen, wie sich Schneckenarten im Aussehen und genetisch voneinander unterscheiden, wo sie während der letzten Eiszeit lebten und wie sie sich seither ausgebreitet haben.
Wie sich Schneckenarten im Aussehen und genetisch voneinander unterscheiden, wo sie während der letzten Eiszeit lebten und wie sie sich seither ausgebreitet haben, untersuchen WissenschafterInnen am NHM. Im Zentrum der Forschungsarbeiten stehen Arten aus den Hochgebirgsregionen der Ostalpen. Erste Ergebnisse zeigen eine überraschend große genetische Vielfalt, die sich nicht immer in äußeren Merkmalen widerspiegelt. Andererseits können Formen, die sich in ihrem Aussehen deutlich unterscheiden, genetisch sehr ähnlich sein. (Saal 23)
Bücherflohmarkt für Wissenschaftsliteratur
Andrea Kourgli
Die Abteilung Bibliotheken des NHM veranstaltet regelmäßig Bücherflohmärkte, deren Erlöse der Restaurierung historisch wertvoller Bücher dienen. (Obere Kuppelhalle)
Programm für Kinder und Jugendliche ab 8 J.
Kurzführung plus Forschungslabor für Kinder und Jugendliche Anmeldung erforderlich: [email protected]
1.) Xtremes - Anpassung an extreme Lebensbedingungen
17:00 bis 18:30 Uhr; 18:00 bis 19:30 Uhr
Nach einer Führung machen die Jugendlichen in Kleingruppen Experimente zu Kälte, Trockenheit, Hitze und Dunkelheit, messen Wassertemperatur, testen ihre Körperfunktionen, untersuchen Haarstrukturen und Pflanzengewebe unter dem Mikroskop, berechnen Volumen und Körperoberfläche und bringen Eiweiß zum Gerinnen.
2.) Mord(s)geschichten
19:00 bis 20:30 Uhr; 20:00 bis 21:30 Uhr
Wie können Anthropologen Geschlecht und Sterbealter an menschlichen Überresten bestimmen? Was kann man sonst noch aus Skeletten oder Mumien über einen Menschen und sein Leben erfahren?
In der Schausammlung werden anhand verschiedener prähistorischer (Kriminal-) Fälle Methoden der forensischen Anthropologie besprochen. Die Jugendlichen erfahren, wie man Krankheitszeichen und Verletzungen bis hin zu möglichen Todesursachen am Skelett feststellen kann. Sie lösen in Kleingruppen als interdisziplinäre Forscherteams einen fiktiven Moorleichenfall. Selbstständig sammeln sie Indizien zur Klärung des Falles und lernen dabei spezielle Untersuchungsmethoden kennen.