Das neue Konzept beinhaltet den historischen Kern des Meteoritensaals, der aus Pultvitrinen mit Glasaufsätzen besteht. Ergänzt und erweitert wurde die umfassende Sammlung an außergewöhnlichen Exponaten behutsam mit Medienstationen, interaktiven Hands-On Stationen und Animationen.
Die Kustoden des NHM entwickelten eine zeitgemäße Form der Wissensvermittlung. Während die historischen Vitrinen im Zentralbereich restauriert und technisch besser ausgestattet wurden, sind im Wand- und Fensterbereich neue Vitrinen zu bestimmten Themen eingerichtet worden. Diese Themen beinhalten auch wertvolle und besonders gesicherte Objekte vom Mond und vom Mars. In den zentralen Vitrinen des Meteoritensaales zeigen bilderreiche Informationsclips den Besucherinnen und Besuchern einzelne Themen rund um die allgemeine Meteoritenforschung. In diesen werden Fragen wie beispielsweise "Woher kommen die Meteoriten?", "Wo und wie finde ich Meteoriten?" oder "Woraus bestehen Meteoriten?" beantwortet. Ebenso vermitteln die kurzen Clips Wissenswertes zur Einteilung der Meteoriten, zu ihren Spezifikationen und erzählen Fakten und Daten zur allgemeinen Geschichte der Forschung, sowie zur Besonderheit der Wiener Meteoritensammlung (übrigens der ältesten Meteoritensammlung der Welt!).
Die Einschläge eines Meteoriten werden durch realistische 3D Animationen simuliert, die Besucherinnen und Besucher können das Ausmaß einer möglichen Zerstörung Wiens interaktiv über die Hands-On Station „Impakt-Simulator“ steuern. Das Highlight des wiedereröffneten Saals ist das Screen-Triptychon zur „Entstehung des Sonnensystems“. Eine Lupe lädt die Besucherinnen und Besucher ein, besondere Objekte im Detail zu betrachten und zusätzliche wertvolle Informationen zu den Exponaten über Monitore zu erfahren. Wie unterschiedlich sich die verschiedenen Meteoriten anfühlen, kann in einer „Hands on“- Station erfahren werden: Besucherinnen und Besucher können selbst Hand anlegen an einen Meteoriten aus Stein und einen aus Eisen, um sich ein Bild über die unterschiedlichen Dichteverhältnisse zu machen. Ein interaktives Quiz fordert das Publikum auf, zu erraten, ob die ausgestellten Meteoriten und Gesteinsmuster tatsächlich aus dem All kommen oder doch von der Erde stammen.
Im gesamten Saal wurden über 62 m² Wand neu gestaltet. Auch die neu restaurierte Nestfell’sche Planetenmaschine aus dem Jahr 1753 ist wieder zu sehen. Insgesamt stellt der neu gestaltete Meteoritensaal eine Kombination aus Erhalt der klassischen systematischen Darstellung in historischen Vitrinen und modernen Medientechnik zur Vermittlung der wissenschaftlichen Inhalte dar.