Längst schon haben sich Lichtkunst und Kinetik einen festen Platz im Kunstgeschehen erobert. Eine erste Blütezeit erlebten diese Strömungen in Europa um 1960 als mit ZERO und GRAV sowie den Gruppen T und N nahezu zeitgleich mehrere Künstlervereinigungen auf den Plan traten, die nach einer ästhetischen Verbindung von Kunst und Technik strebten. Licht, Raum, Zeit, Dynamik und Rhythmus waren die Themen; Leuchtstoffröhren, Elektromotoren und mechanische Antriebe ihre Mittel. Bis heute sind die leuchtenden und sich bewegenden Werke jener Jahre herausragende Beispiele einer Kunst, die die Möglichkeiten der Technik mit einer gegenstandsfreien, puristischen Ästhetik verbindet.
Über die Jahrzehnte hinweg hat das künstlerische Interesse am gestalterischen Potential von Licht und Bewegung nicht nachgelassen, allein die Werkstoffe der Lichtkünstler und Kinetiker haben sich einhergehend zum technischen Fortschritt stetig verändert. So werden heute statt Glühbirnen, Neonröhren und mechanischer Antriebe vielfach LEDs, Elektronik und Computersteuerungen verwendet. Aus diesen und anderen neuen Technologien ist in den vergangenen Jahren eine Vielfalt raffinierter, oft illusionistisch und geheimnisvoll wirkender Werke zum Thema Licht und Bewegung entstanden, die den Betrachter in ihren Bann ziehen, in Staunen versetzen und begeistern. Diese Kunst überrascht und verführt, sie hat Schwung und macht Laune. Lassen Sie sich mitreißen – schwingen Sie mit!
Eröffnung: 19. Oktober 2013, 17:00 Uhr
Kuratorinnen: Marli Hoppe-Ritter und Dr. Barbara Willert