Timm Ulrichs bezeichnet sich selbst als Ideen- und Totalkünstler und spielt damit auf die Vielfalt seines künstlerischen Schaffens an. „Ich wechsle mein Repertoire und meinen Stil öfter als mein Hemd“ sagt der Künstler, der sich auch immer wieder selbst zum Hauptdarsteller seiner Kunst macht. Der genaue Blick auf Alltägliches, das Hinterfragen von allgemein Gültigem und die Verschränkung von Kunst und Leben lassen sich als durchgängiger roter Faden in seinem Werk verfolgen.
Trotz der Vielgestaltigkeit seines künstlerischen Schaffens bekennt Timm Ulrichs: „Zwei Seelen wohnen in meiner Brust - eine dadaistische und eine konstruktivistische“. Die Ausstellung im MUSEUM RITTER konzentriert sich größtenteils auf Arbeiten, die in der Tradition des Konstruktivismus stehen, auf einem geometrisch-technischen Gestaltungsprinzip beruhen und so der programmatischen Linie des Museums entsprechen. Mit einigen, speziell für die Ausstellung konzipierten Werken wird die konzeptuelle Linie der Ausstellung pointiert unterbrochen.
In den vergangenen 50 Jahren hat Timm Ulrichs ein ebenso umfangreiches wie beeindruckendes Werk geschaffen, das vor allem durch seinen Ideenreichtum besticht. Der „Rückblick nach vorn“ stellt mit rund 80 Arbeiten die wichtigsten Werkgruppen von 1959 bis 2009 vor.
Die Ausstellung wird von einem filmischen Portrait und einer Audioführung begleitet, in der Timm Ulrichs über Kunst im Allgemeinen und seine Werke im Besonderen spricht. Zur Ausstellung erscheint ein deutsch-englisches Katalogbuch mit Texten von Andreas Bee, Thomas Deecke, Thomas Knubben, Astrid Mayerle und Gerda Ridler.