James Cook (1728–1779) verdankt seinen bis heute anhaltenden Ruhm seinen drei zwischen 1768 und 1779 unternommenen Weltumsegelungen auf der Suche nach einem vermuteten Südkontinent und einer Nordwestpassage zwischen Asien und Amerika. Die von einem internationalen Team aus Wissenschaftlern und Künstlern begleiteten Reisen dienten sowohl der Forschung als auch geostrategischen Interessen. Während die Wissenschaftler im Geist der Aufklärung zu einer auf die Vernunft gestützten Erklärung der Welt beitrugen, förderten die Bilder und Berichte der Reisenden die Entstehung eines romantischen Bilds der Südsee als Inselparadies mit weitem Horizont und ungeahnten Freiheiten. Cooks gewaltsamer Tod auf der von ihm entdeckten Inselgruppe Hawaii machte ihn unter Zeitgenossen zum Helden der europäischen Besitznahme der Welt.
Gezeigt werden kostbare Kulturdokumente der Völker der pazifischen Inselwelt und der Nordwestküste Nordamerikas, darunter beeindruckende Federarbeiten, verzierte Rindenbaststoffe und Schnitzwerke, aber auch die Geräte des täglichen Bedarfs. Gemeinsam mit den von den Reisen stammenden Gemälden und Zeichnungen legen sie Zeugnis ab von der Welt der Südsee, die damals von der westlichen Zivilisation noch unberührt war, und vom Abenteuer der spektakulärsten Entdeckungsreise des 18. Jahrhunderts.