Das Violoncello als Soloinstrument ist im Jazz ungewöhnlich. 2011 spielte der holländische Cellist Ernst Reijseger auf dem Südtirol Jazzfestival, 2014 kommt Francesco Guerri, der wie Reijseger von der klassischen Musik zum Jazz wechselte. Guerri wurde am Konservatorium in Cesena ausgebildet, spielte in Sinfonieorchestern und begleitete Tänzer und Schauspieler. 2007 schloss er sich für einige Monate Gianluca Petrellas Cosmic Music Orchestra an. Ein vielseitiger Solist und Komponist also, der auf dem Theater ebenso zu Hause ist wie im Jazz und in der klassischen Tradition. Francesco Guerris Cello quietscht und singt und stöhnt – kurz: Der Mann entlockt seinem Instrument erstaunliche Töne und lässt dabei polyphone Musik entstehen.