Mozart legte zwei Subskriptionen auf, zu denen er auch selbst Konzerte zu deren Unterstützung organisierte. Die unterschiedlichen Reaktionen seines Publikums auf diese beiden Unternehmungen von 1784 und 1788 geben Auskunft über seinen Erfolg und Misserfolg in der Kaiserstadt.
Die erste Subskription von 1784 schrieb frisch gedruckte Klavierkonzerte Mozarts (KV 449, 450 & 451) auch in Kammermusikfassungen in der Wiener Zeitung zum Verkauf aus. Seine Konzertaufführungen (Akademien) im Privatsaal des Trattnerhofes am Graben wurden gestürmt. Bekannt sind rund 176 Namen aus bester Wiener Gesellschaft, die damals innerhalb kürzester Zeit die Subskription gezeichnet hatten. Die Liste davon, die er damals seinem Vater geschickt hatte, ist bis heute erhalten geblieben. Er berichtete ihm auch „...die erste Academie am 17:ten dieses ist glücklich abgelauffen ... der Saal war angesteckt voll...“.
Nur vier Jahre später war seine Lage eine ganz andere und auch die finanzielle Situation sah sehr viel schlechter aus. Mozart schrieb über das mangelnde Interesse an dieser Subskription von 1788 an seinen Unterstützer Michael Puchberg: „Mein Schicksal ist leider, aber nur in Wien, mir so widrig, dass ich auch nichts verdienen kann, wenn ich auch will; ich habe 14 Tage eine Liste herumgeschickt, und da steht nur der Name Swieten!“ So sehr hatte sich die öffentliche Meinung gegen ihn gewendet, unter anderem wegen des adelsfeindlichen Inhaltes seiner Oper „Die Hochzeit des Figaro“ und seinen allgemeinen „Freiheitsbestrebungen“ gegen Adel und Hof. Die geplanten Akademien dazu kamen nicht mehr zustande.
Die Ausstellung zeigt Briefe, Dokumente und eine Installation, die den Verlauf der beiden Subskriptionen gegeneinander stellen und im Rahmen einer Bilddokumentation werden dazu die wichtigsten Persönlichkeiten, die Mozart noch 1784 unterstützten, ausgestellt. Im Zentrum dieser Präsentation, die dieses Mal im 3. und 2. Stock des Mozarthauses gezeigt wird, stehen ein von Werner Krausneker und Erwin Graf gestalteter Mozartkopf und zwei neue Mozartporträts von Bernd Fasching. Von ihnen ausgehend soll Mozarts so unterschiedliche Lebenssituation innerhalb von nur vier Jahren aufgezeigt werden. Die Umsetzung dieses Themas wird von zeitgenössischen künstlerischen Collagen unterstützt, die dem Publikum erstaunliche Verbindungen Mozarts zu Zeitgenossen, wie beispielsweise Gräfin Wilhelmine von Thun-Hohenstein, Ignaz Edler von Born oder Baron Gottfried van Swieten nahe bringen sollen.
Kurator der Ausstellung „Zwischen Angst und Hoffnung – Mozarts Aufstieg und Fall in der Wiener Gesellschaft“ ist Gernot Friedel. Die Ausstellung kann bis 6. Jänner 2013 mit dem regulären Ticket für das Museum besucht werden.