Seine Arbeitsweise ist werkimmanent logisch, das Konzept subjektiv regelgeleitet und präzise, die Mittel sind reduziert und objektiviert, die Form ist klar proportioniert und streng geometrisch, die Farbpalette fein differenziert und in ihrer Erscheinung unikal.
Zentrales Thema der Auseinandersetzung ist der Gegenstand des künstlerischen Prozesses: das Werk und seine Herstellung, seine Definition, Bedeutung und Funktion. Fragen nach Material, Techniken und Methoden, Farben und Formen, nach Werkergebnissen und ihrer Referenz auf Raum und Betrachtende werden verhandelt.
Ausgehend von der Malerei sondiert der Künstler in einem breiten Spektrum, in Grafik, Fotografie, Objektkunst und Rauminstallation die Übergänge zwischen den Kategorien von Bild, Objekt und Wand, Fläche und Raum, Farbe und Nichtfarbe, Illusion und Realität. Er spielt mit den unterschiedlichen Ebenen, um einen Reflexionsprozess in Hinblick auf die Bedingungen und Möglichkeiten der Malerei und ihre Relationen zu Umraum und Rezipierenden anzustoßen. Das Werk selbst wird zum Vehikel der Erfahrung und ist Modell der konzentrierten Denk- und Gestaltungsprozesse des Künstlers.
Inhaltlich geht Eric Kressnig über die klassischen konstruktivistischen Fragen hinaus, um aktuelle zeitgemäße sowie persönliche Themenfelder aufzugreifen und in medial geprägte Bereiche der Kunstproduktion und der Rezeption vorzudringen. Dazu kommt eine Vorliebe für Architektur, Mathematik, Literatur und Musik sowie die Intention zur Interaktivität und sinnlichen Erfahrung von Kunst, die die Arbeit entscheidend prägen und inhaltlich bestimmen.
Die Ausstellung zeigt in sieben Räumen neue und neueste Arbeiten von Eric Kressnig. Sie wird von einer Publikation, erschienen im Verlag Johannes Heyn, mit zahlreichen Abbildungen, Texten von Andreas Spiegl und Christine Wetzlinger-Grundnig sowie einem Interview des Künstlers mit Andreas Krištof begleitet.