Kursziel: Haltbarmachung von Lebensmitteln für Vorratshaltung mit ur/frühgeschichtlichen Techniken. Wie konnten die Steinzeitmenschen und Kelten sich im Winter mit Nahrung versorgen?
Historischer Hintergrund: Der Sommer und der Herbst sind und waren seit Anbeginn der Siedlungsgeschichte des Menschen in Europa eine Zeit des Überflusses, viele frische Lebensmittel standen zur Verfügung. Um sie für die karge und kalte Zeit des Winters haltbar zu machen, mussten sie verarbeitet werden. Dazu wurden einige Techniken verwendet, teilweise auch eine Kombination davon. Die frühesten Entdeckungen reichen weit in die Altsteinzeit zurück, bereits in der Jungsteinzeit sind viele Techniken durch archäologische Funde belegt. Meist wurde das "Wie" vor dem "Warum" entdeckt, was funktionierte, wurde weiter angewendet. Heute weiß man, der Hauptgrund des Verderbs für den menschlichen Genuss ist die Ausbreitung von unerwünschten oder sogar krankheitserregenden Mikroorganismen. Deren Wachstum kann auf mehrere Arten verhindert werden: Entzug von freiem Wasser, Luft (bei aeroben Organismen) oder verwertbaren Nahrungsquellen, sowie die Schaffung eines für sie ungeeigneten biochemischen Milieus. Auch kann der Verderb durch Schaffung von geeigneten Umgebungsbedingungen (Temperatur, Feuchtigkeit, Licht) noch weiter verzögert werden, sodass sich die Lagerperiode verlängert. Die meisten dieser Methoden sind praktisch schon in der Ur- und Frühgeschichte angewandt, und vielfach kombiniert worden, um die Vorratshaltung zu optimieren. Viele Beispiele von damals und auch noch heute werden in dem Kurs besprochen.
Kursleiter: Christian Sam
Kursdauer: 10:00-17:00 Uhr
Kurskosten: € 110,-
Materialkosten: € 20,- (Hinweis: Die Materialkosten sind direkt vor Ort beim Kursleiter zu zahlen)
Teilnahme ab 18 Jahren.