Die Siegerplakate bestechen durch einen variantenreichen Einsatz von Fotografie, wobei Typografie als ergänzendes Gestaltungselement immanent ist. Im Jahr 2020, das Covid-19-bedingt enorme Einschränkungen im kulturellen Leben mit sich brachte, kam Plakaten eine besondere Bedeutung als visuelle Memos im öffentlichen Raum zu: „Sie wirken wie seltsame Notizen aus einer Zukunft, die nie stattgefunden hat – ein surrealer Blick in ein utopisches Paralleluniversum“, wie es Dorothee Dähler und Yeliz Secerli in ihrem Featurebeitrag im Katalog auf den Punkt bringen. Einzelne Grafiker*innen setzten sich im Plakat explizit mit dem Stillstand auseinander.
Für die österreichischen Einreicher*innen ist es einer der erfolgreichsten Wettbewerbe bisher: Sieben Plakate aus Österreich konnten die Jury überzeugen. Am Wettbewerb beteiligten sich 600 Grafiker*innen, Agenturen und Studierende mit insgesamt 1.973 Plakaten (868 Einzelplakate und 321 Serien). 43 der Siegerplakate und -plakatserien stammen aus Deutschland, 50 aus der Schweiz. Die Gewinnerprojekte werden, wie jedes Jahr, vom MAK angekauft.
urator: Peter Klinger, Stellvertretende Leitung MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung
Eine Kooperation des MAK und des Vereins 100 Beste Plakate e. V.