Zunächst in der Subkultur beheimatet, ist die Körpermodifikation heute längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen und entwickelt sich zu einem regelrechten Boom. Menschen aller Kulturen haben zu allen Zeiten ihren Körper geformt und gestaltet. Während die einen nur die oberen Hautschichten verändern, nehmen andere tiefgehende Eingriffe vor und gestalten damit die Form ihres Körpers um. Der natürliche Körper wird durch diese permanente Körpermodifikation zu einem kulturellen Symbol und spiegelt Gesellschaftsmodelle, Rollen und Beziehungen wider.
Die Besucher erfahren, wie Menschen ihren Körper gestalten, was damit in unterschiedlichen Kulturen, Weltregionen und Zeiten ausgedrückt wird und welche Motivationen dahinterstecken.
Werkzeuge und Techniken der Eingriffe hängen von der Verfügbarkeit der Materialien ab. Dadurch variiert auch das Ergebnis. Die Praktiken sind ebenso wie die applizierten Zeichen einem stetigen Wandel unterworfen. Die Gegenüberstellung von Beispielen aus aller Welt verdeutlicht zwar die Zusammenhänge bestimmter Techniken und Motivationen, dennoch hat jede Kultur ihre eigene unverwechselbare Ausprägung.
Fragen wie: "Was bedeutet dazugehören? Was ist exotisch? Was ist natürlich? Was ist normal? Was ist schön? Was ist grausam? Was heißt freiwillig? Was ist gesund und was ist krank?" werden aufgegriffen.
Die Ausstellung bietet Fakten in Bild, Ton und Schrift zum Thema Körpermodifikation und liefert Hintergrundinformationen für eigene, ganz persönliche Einschätzungen.
"Körper.EINGRIFFE" versteht sich als Dialogangebot für all jene, die sich mit Herkunft, Techniken und Motivationen, aber auch unterschiedlichen aktuellen Strömungen befassen möchten.
Eine einmalige Gelegenheit, einen weltweiten Überblick über Techniken und Motivationen von Körperveränderungen zu bekommen.
Eröffnung: Donnerstag, 24. April 2014
Weitere Informationen - Altersempfehlung:
Aufgrund der teilweise verstörenden Thematik wird ein Besuch dieser Ausstellung erst ab 14 Jahren empfohlen.