Inhalt:
Vor zwei Jahren floh Eli mit seiner Familie nach Österreich. Seit zwei Jahren warten Eli und seine Familie in einer Flüchtlingspension auf die Beantwortung ihres Asylantrags. Eli gilt in seiner Heimat als Staatsfeind, da er als Krankenpfleger auch Widerstandskämpfer verarztet hat. Obwohl nun in Sicherheit, lässt ihn die Vergangenheit nicht los. Als sein in der Heimat lebender Bruder als Geisel genommen wird, um gegen ihn ausgetauscht zu werden, steht Eli vor der Wahl, sich seinen Feinden zu stellen und sein Leben zu verlieren – damit aber die Familienehre zu retten – oder in Österreich zu bleiben und den Bruder zu opfern. Mit dem Eintreffen des langersehnten positiven Asylbescheids verschärft sich Elis moralisches Dilemma. Er weiß, dass seinen Angehörigen ohne ihn die Abschiebung droht. Die geringe Chance, seinen Bruder in der Heimat zu retten, bedeutet gleichzeitig, seine Familie hier zu opfern. Julya Rabinowich stellt in ihrem Stück Tagfinsternis die Frage nach Identität, Verantwortung und der Bedeutung von Tradition.
Mit:
Katharina von Harsdorf, Marion Reiser, Michael Scherff, Lisa Weidenmüller
von Julya Rabinowich
Regie - Markus Schleinzer
Ausstattung - Gerhard Dohr, Katrin Huber
Einführungsgespräch:
am 22. Jänner 2014 um 18:30 Uhr
Publikumsgespräch mit dem Ensemble:
am 21. Februar 2014 nach der Vorstellung