Stella entscheidet sich (endlich)

9. März bis 10. April 2013
In Stella – Goethes frühem Schauspiel für Liebende – muss die Titelheldin miterleben, wie ihre Welt an nur einem Tag zerbricht. Zwar kehrt ihr Geliebter nach Jahren des Wartens zu ihr zurück, doch mit ihm auch dessen Ehefrau und Tochter. Für diese tragische Dreiecksgeschichte verfasste Goethe zwei unterschiedliche Ausgänge. Einmal endet das Stück mit dem Selbstmord des untreuen Gatten und dem Liebhaber Stellas; ein andermal lässt Goethe eine für seine Zeit revolutionäre Utopie aufblitzen, in der die Ehepartner gemeinsam mit der Geliebten als Familie zusammenleben könnten: "Eine Wohnung, Ein Bett, und Ein Grab". Dass Goethes Zeitgenossen von diesem moralisch verwerflichen Ende schockiert waren, muss nicht extra erwähnt werden.

Von Stephan Lack nach Johann Wolfgang von Goethe
Uraufführung

Ausgehend von diesem zweiten Schluss entwickeln Regisseurin Barbara Nowotny und Autor Stephan Lack ihre ganz eigene moderne Stella-Variante. Aus der zu Goethes Lebzeiten unmöglichen Utopie ist heutzutage ein durchaus reales Modell geworden. Zwei Frauen und ein Mann unter einem Dach, das gilt nicht länger als Skandal, sondern als Patchwork. Was passiert also mit Goethes Figuren, wenn man sie in die Gegenwart transportiert und diesem Experiment tatsächlich aussetzt? Schaffen sie es, sich von Besitzansprüchen und Eifersucht zu lösen? Welche neuen Hierarchien entwickeln sich? Und welche Entscheidung wird Stella letztendlich treffen?

Der Wiener Autor Stephan Lack gewann 2006 den Dramatiker/innenwettbewerb des Landestheaters Niederösterreich mit seinem Stück Verschüttet, das in der Folge am Landestheater uraufgeführt wurde. Weitere Stücke kamen seitdem im gesamten deutschen Sprachraum zur Aufführung. Mit seinem Stück Verfassung der Strände eröffnet er den Heidelberger Stückemarkt 2012. Barbara Nowotny inszenierte 2011 in der Theaterwerkstatt Eugène Labiches Komödie Die Affäre Rue de Lourcine. Die Zusammenarbeit mit Stephan Lack begann bei den Werkstatttagen 2007 des Burgtheaters, in deren Anschluss Barbara Nowotny Lichtscheu von Stephan Lack mit Christian Nickel in der Hauptrolle inszenierte.

Vorstellungen für Schulen um 10:30 Uhr auf Anfrage!

Einführungsgespräch:
14. März 2013 um 18:30 Uhr

Ensemblegespräch:
23. März 2013 nach der Vorstellung

Mit:
Swintha Gersthofer, Marion Reiser, Othmar Schratt, Tobias Voigt

Regie - Barbara Nowotny

Details zur Spielstätte:
Rathausplatz 11, A-3100 St. Pölten

Veranstaltungsvorschau: Stella entscheidet sich (endlich) - Landestheater Niederösterreich

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