In der idealen Besetzung mit den aus zahlreichen Filmen bekannten Bühnen- und Filmschauspielern Ulrich Matthes als Hamm und Wolfram Koch als Clov zeigt Jan Bosse Becketts ironischen Widerstand gegen die als hoffnungslos erscheinenden Verhältnisse. Konkrete Erinnerungen an Vergangenes mischen sich mit aktuellen Sticheleien der in Hass und Liebe verbundenen Figuren. Die Welt außerhalb scheint tot, aber solange gespielt wird auf der Bühne, im Theater und im Leben, solange muss gelebt werden – wenn man nicht so stoisch wie folgenlos das Leben selbst als Sterben bezeichnet. Beckett ist als genuiner Clown ernst zu nehmen, ohne dass die Unterscheidung von Ernst und Spaß noch alten Begriffen folgte.
„Der Regisseur Jan Bosse erweist sich wieder einmal als Meister darin, großen Schauspielern Rampen zu bauen, auf denen sie in den Himmel steigen können. Matthes und Koch sind ein Traumpaar: … Matthes gibt eher den intellektuellen Pierrot, der durch Melancholie tyrannisiert, und Koch eher den handfest körperlichen Spaßmacher. Gemeinsam geben sie auf die Frage, warum man Endspiel noch spielen muss, die einzige Antwort, die im Theater zählt: Weil man es kann.“ Matthias Heine, Die Welt