Der Sohn ist 35 Jahre alt und erfolgsverwöhnt. Doch plötzlich gerät sein Leben aus der Bahn. Von seiner Frau und seinen Kindern lebt er bereits getrennt, dann folgt die Kündigung. Mit der Betreuung des dementen Vaters überfordert, isoliert er sich immer mehr von seiner Umgebung. Stockmanns Stück beschreibt eine Gesellschaft, in der nur der erfolgreiche Mensch zählt. Arbeitslosigkeit, Altern und Krankheit werden als Schwäche verstanden und als solche tabuisiert. Stockmann stellt in seinem Stück die Frage nach Verantwortung, nach Würde und nach Werten in einer gewinnorientierten Gesellschaft.
Seit der Spielzeit 2009/10 arbeitet er als Hausautor für das Schauspiel Frankfurt. In der Kritikerumfrage von theater heute wurde Stockmann zum "Nachwuchsdramatiker des Jahres 2010" gewählt. Im selben Jahr erhielt er den Förderpreis des Friedrich Schiller-Gedächtnispreises, im März 2011 wurde er mit dem Friedrich Hebbel-Preis ausgezeichnet. "Stockmann gibt dem Gegenwartstheater den Glauben an die Veränderbarkeit einer schlecht eingerichteten Welt zurück." Dirk Pilz, Neue Zürcher Zeitung
Mit:
Elisabeth Luger, Katharina von Harsdorf | Klaus Haberl, Oliver Rosskopf, Othmar Schratt, Hendrik Winkler
Regie - Antje Hochholdinger
Bühne und Kostüme - Dorothea Wimmer