Das Bürger*innentheater geht auf Recherchereise in eigener Sache. Im antiken Griechenland war das Theater nicht nur ein Ort für Feste und Zeremonien, sondern auch der Ort, an dem man zusammenfand, um über Demokratie und Politik zu diskutieren. 458 vor Christus, dasselbe Jahr, in dem die Erstaufführung der „Orestie“ von Aischylos stattfand, wird auch als das Geburtsjahr der Demokratie vermerkt. So wie Agamemnon in der „Orestie“ günstige Winde braucht, um nach Troja zu gelangen, so braucht unsere Demokratie wieder mehr Engagement des Einzelnen. Die Bürger*innen stellen mit ihrem „Demokratie-Projekt“ Fragen: Wie hat sich die Demokratie von ihrem Beginn an bis heute entwickelt? Warum verliert das politische System, das Frieden, Freiheit und Wohlstand über viele Jahrzehnte geschaffen hat, in heutigen Zeiten seinen Wert?
Basierend auf historischen Dokumenten, literarischen Texten von Aischylos bis Brecht und persönlichen Gedanken und Ideen entwickeln sie eine Text-Collage, die sich der Frage stellt, ob die Demokratie im Laufe der Zeit ihr Volk verloren hat. In Form eines Musicals wird das Bürger*innentheater unter der Leitung von Nehle Dick die Geschichte der Demokratie, ihrer Versprechungen und Hoffnungen auf die Bühne bringen.
Die Veranstaltung findet im Warehouse, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten statt.