Eine Koproduktion von Schauspiel und u\hof.
Maskenball im Hause Capulet. Ein einziger Augen-Blick genügt, und Romeo und Julia sind unsterblich ineinander verliebt. Noch in derselben Nacht folgt dieser schicksalhaften ersten Begegnung das gegenseitige Liebesgeständnis und bereits wenige Stunden später sprechen sie von Heirat. Ein Happy End im Zeitraffer? Der glücklichen Vereinigung steht aber ein seit Jahren andauernder, erbitterter Familienstreit im Weg, der durch ein schreckliches Ereignis verschärft wird. Mercutio, ein Freund Romeos, wird von Julias Vetter Tybalt im Streit getötet. Verstrickt in ein Geflecht aus Ehre, Gewalt und Gegengewalt, rächt Romeo den Mord, indem er seinerseits Tybalt tötet – und wird verbannt. Jetzt muss es schnell gehen: heimliche Hochzeit, erste gemeinsame Nacht und Planung des Wiedersehens an einem Ort, wo der Liebe nichts Trennendes mehr entgegenstehen kann. Eine unglückliche Verkettung von Zufällen und Widrigkeiten durchkreuzt die Pläne und führt die Liebenden letztendlich erst an jenem Ort zusammen, der ewige Trennung oder auch ewige Liebe bedeutet.
Von Anfang an steht die Liebe dieser beiden jungen Menschen unter einem ungünstigen Stern. Ihre Familien sind bis aufs Blut zerstritten. Doch so unbedingt der Hass ihrer Familien ist, der die beiden trennt, so unbedingt ist auch die Liebe, die sie verbindet. Eine Liebe, die keine Kompromisse akzeptiert, keine Bedingungen kennt und keine Forderungen stellt. Familienbande und ihre Regeln stehen einzigartigen, überwältigenden Liebesgefühlen gegenüber.
Die Kette fataler Zufälle enthüllt sich als Ironie des Schicksals, als Unstern, den die Liebenden immer wieder in ihren dunklen Ängsten erahnen und in der Absolutheit ihres Fühlens bewusst herausfordern, bei der Liebesentscheidung und bei der Wahl des Liebestodes. So verbinden sich Zufall, Schicksal und eigene Wahl zu einer Motivation, deren letzter Sinn den Gestalten im Zentrum verborgen bleibt.