Der vom Wein berauschte Thespis, der Erfinder der Tragödie, wird von Momus, dem Gott der Kritik, und Thalia, der Muse der Komödie, aus dem Schlaf geweckt. Er beschließt, ein Schauspiel aufzuführen, das Götter und Menschen gleichermaßen verspotten soll: Um seine Gattin Juno vom Unrecht ihrer ewigen Eifersucht zu überzeugen, beschließt Jupiter, sich ein besonders lächerliches Objekt seiner scheinbaren Begierde auszusuchen. Seine Wahl fällt auf die hässliche Quellnymphe Platée. Sie haust mit Fröschen und Kröten in einem Sumpf und sehnt sich nach Liebe. Mit kaum zu bremsender Leidenschaft geht sie auf Jupiters Heiratsantrag ein. Erst als sie schon Braut ist – soweit kommt es –, reißt Juno Platée den Schleier vom Gesicht, und kann nicht anders, als in schallendes Gelächter auszubrechen. Das göttliche Paar steigt versöhnt in den Himmel auf, während sich Platée gekränkt in den Sumpf zurückzieht.