Liebe und Freiheit – daraus lässt sich für jede Epoche, jeden Ort und jede Gesellschaft eine mitreißende Geschichte stricken, die die Zeichen der Zeit übersteht. Was heißt echte Liebe? Was bedeutet persönliche Freiheit in einer im Grunde unfreien Gesellschaft? Und wieso wird der arme Student Symon für einen kleinlichen Rachefeldzug plötzlich zum edlen Grafen erklärt?
Carl Millöckers Operette Der Bettelstudent aus dem Jahr 1882 nimmt sich genau dieser großen Themen an, bearbeitet sie vor dem Hintergrund des durch Sachsen besetzten Polens und macht sie zur Folie für köstliche Musik, abstruse Beziehungskisten und tiefempfundene Freiheitsliebe. In der Inszenierung von Operettenspezialist Karl Absenger steht die noch immer geltende Relevanz dieser Fragen genauso im Fokus, wie der großartige Unterhaltungswert von Klassikern wie „Ach ich hab’ sie ja nur auf die Schulter geküsst!“ und „Ich knüpfte manche zarte Bande“.