Das aktuelle Thema im Landesmuseum Kärnten führt auf die heimliche Spur des schon aus Fabeln und Kinderbüchern bekannten, gewieften Hühner- und Gänsediebes. Folgen Sie dieser Spur durch die Ausstellung und sehen, hören und „begreifen” Sie das Leben des Fuchses.
Bis hinauf zu den höchsten und schroffsten Gipfeln der Tauern, Karawanken und Karnischen Alpen ist ganz Kärnten zum Domizil einer der erfolgreichsten Säugetierarten Mitteleuropas geworden. Vom Hochgebirge bis in die nächste Nähe des Menschen – mitten in Siedlungen und Städte – reicht die Heimat des Fuchses. Die Anpassungsfähigkeit ist seine große Stärke. Bestand seine ursprüngliche Hauptnahrung vor allem aus Mäusen und Regenwürmern, so nutzt er heute jede Gelegenheit im Nahbereich der Siedlungen zur Versorgung seiner Jungen im Bau. Wenn auch bei weitem nicht mehr auf jedem Bauernhof Hühner und Gänse den Fuchs zum Diebstahl verleiten, so bieten Mülltonnen, Komposthäufen und ganze Heerscharen von Ratten in den Städten einen reichhaltig gedeckten Tisch als alternative Mahlzeit für Meister Reineke. Seine sprichwörtliche Schläue findet immer einen Weg zur Erschließung neuer Nahrungsquellen. Der Nachwuchs wird – kaum jemandem bemerkt – wie seit jeher in den vom Dachs eroberten Erdbauen, aber auch hinter Gerümpel in verlassenen Gartenhäusern oder sogar in Betonröhren aufgezogen.