Foto: Ingrid Marsoner


musik+5: BACH Goldberg-Variationen

9. Feb. 2012
Ein hinreißend schöner Abend voll Emotion erwartet Sie!

Johann Sebastian Bachs "Goldberg Variationen" (im Erstdruck von 1741: "Clavier Übung bestehend in einer ARIA mit verschiedenen Verænderungen vors Clavicimbal mit 2 Manualen") sind die bekanntesten und kunstvollsten "Veränderungen" ihrer Zeit, übrigens der vierten und letzte Teil seiner "Clavier-Übungen". Der Titel setzte sich im 19. Jahrhundert aufgrund einer von Bachs erstem Biographen Forkel erzählten Geschichte durch: "Einst äußerte der Graf gegen Bach, dass er gern einige Clavierstücke für seinen Goldberg haben möchte, die so sanften und etwas muntern Charakters wären, dass er dadurch in seinen schlaflosen Nächten ein wenig aufgeheitert werden könnte. Bach glaubte, diesen Wunsch am besten durch Variationen erfüllen zu können, die er bisher, der stets gleichen Grundharmonie wegen, für eine undankbare Arbeit gehalten hatte." Für Cembalo komponiert, werden sie in unserer Zeit auch gerne am Klavier interpretiert. Vor allem die beiden Einspielungen Glenn Goulds sind den meisten Musikliebhabern geläufig, was es nicht gerade leicht macht, dem etwas Eigenes entgegenzusetzen.
Ingrid Marsoner ist diese Herausforderung bravourös gelungen.

19.15 Uhr zukunft.Musik

musik+:

"Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an."
Das meinte E. T. A. Hoffmann, einer der vielbegabten deutschen Romantiker. Wir stellen die 8. Saison von musik+ unter diesen Leitsatz. Musik ist ein Medium universeller Verständigung, gerade wenn Sprachen an ihre Grenzen stoßen. musik+ lädt Sie ein, Musik und Kunst in ihrer Ganzheit zu erleben, konstruierte Grenzen aufzuheben. So erfahren Sie bei uns musikalische Höhepunkte, unterschiedlichste Abenteuer und spannende Experimente. Musik ist immer ein Aufbruch ins „Fruchtland“ jenseits der Grenzen (nach Paul Klee).
2011/12 finden Sie als einen Schwerpunkt die große Musik des Johann Sebastian BACH, im Zentrum drei seiner bekanntesten Werke, in denen die Beredsamkeit seiner Musiksprache besonders berührend ist: das „Weihnachtsoratorium“ (L’Orfeo Barockorchester, Michi Gaigg) und die „Johannespassion“ (Orchester des 18. Jahrhunderts, Frans Brüggen). Als dritten Abend erleben Sie die „Goldberg-Variationen“ (Ingrid Marsoner — Klavier). Ein Wechselbad der Empfindungen bescheren uns auch TELEMANN, HÄNDEL und VIVALDI (Dorothee Oberlinger & Ensemble 1700). In die Tiefen des Lebens und des Todes führt uns W. A. MOZART mit seinem „Requiem“ und der ebenfalls unvollendeten großen „c-Moll-Messe“ (Kammerchor Stuttgart, Frieder Bernius). Mit BEETHOVEN und seiner 8. Symphonie finden wir zu fast ekstatischer Lebensfreude (Kammerorchester Basel, Giovanni Antonini).
Speziell für musik+ haben wir gemeinsam mit den Musikern einige ungewöhnliche Abende entwickelt. Unter anderem die Verbindung von LIGETI, XENAKIS, DUTILLEUX und DVOŘÁKs Klavierquintett op. 81 (Hugo Wolf Quartett, Christoph Berner — Klavier), wie auch der Zusammenhang von Polyphonie der Renaissance und Musik des 21. Jahrhunderts (Capilla Flamenca, HERMESensemble). Am Ende der Saison steht wieder ein Fest — diesmal mit italienischer Volksmusik (Accordone, Marco Beasley), die aus mündlicher Überlieferung von den Musikern zusammengesucht wurde.

Nähere Infos

Details zur Spielstätte:
Stadtgraben 17, A-6060 Hall in Tirol

Veranstaltungsvorschau: musik+5: BACH Goldberg-Variationen - Kurhaus Hall

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