Ein flotter Dreier mit einer enormen musikalischen Bandbreite, der von a capella im Stil der Comedian Harmonists bis zum Swing reicht – das sind die Kaktusblüten. Robert Persché, Christa Schreiner und Martin Plass verstehen ihre Songs auf unverwechselbare Weise zu interpretieren, wobei sie gekonnt zwischen den verschiedenen Genres jonglieren. Formiert haben sie sich ursprünglich 1995 für das Stadtfest in Gleisdorf. Anfangs sangen sie ausschließlich a capella Schlager aus den 1920er-Jahren. Böse Zungen behaupten, dies wäre allerdings nicht aus künstlerischem Impetus, sondern aus wirtschaftlichen Überlegungen geschehen, weil es am nötigen Geld für Instrumente gefehlt hätte.
Seither verbindet sie nun eine künstlerische Freundschaft, die durch einen langjährigen Aufenthalt von Christa Schreiner in Deutschland unterbrochen wurde. 2006 fanden die Kaktusblüten wieder musikalisch zueinander und blühen nun intensiver und schöner als je zuvor. So erarbeiteten sie Programme wie „Im Cabaret Vocalité“, „In achtzig Takten um die Welt“, „Swing & More“ und „Rainer Maria Rilke - Stimmen“. Vor kurzem entdeckten sie ihre Liebe zu alten Swing-Nummern, die mit pointierten Texten im Dialekt einen neuen Anstrich bekommen (haben Sie eigentlich schon den Play-Button links geklickt?). Auch dabei merkt man: Hier hat das kongeniale Trio richtig Spaß an der Sache.
Übrigens: An der Vielzahl der Instrumente lässt sich ablesen, dass sich die ökonomische Lage der drei in den letzten Jahren drastisch verbessert hat.