Oft verwendet sie organische Materialien für ihre Werke wie Erde, Moos, Wachs, Leder, Blut oder Federn. Diese Stoffe besitzen lebensstiftende Energien. In einer Ausstellung im Palais de Tokyo in Paris zeigt sie ein raumgreifendes Objekt aus menschlichem Haar. In Venedig nutzt sie einen Garten am Ausgang der Arsenale, um einige Specksteinskulpturen in den Rasen zu legen. Die weißen, samtig weichen Steine beschwören uralte, archetypische Formen wie prähistorische Steinzeichnungen und Muschelfossilien. Pessoa versieht sie mit Ritzungen und Aushöhlungen. In manchen fängt sich das Regenwasser, Moose und Getier siedeln sich an. Nach kurzer Zeit nistet Leben in den skulpturalen Becken.
Biografie
Solange Pessoa (* 1961 Ferros, Brasilien) lebt in Belo Horizonte. Einzelausstellungen zeigte sie u.a. im Museu Mineiro, Belo Horizonte, im Sao Paulo Centro Cultural, São Paulo sowie im Ballroom Marfa, Marfa, Texas und kürzlich im Palais de Tokyo, Paris, 1996/97 erhält sie ein Stipendium der Pollock Krasner Foundation. Sie nimmt an zahlreichen Gruppenausstellungen in Brasilien und im Ausland, darunter im Palais de Tokyo, Paris sowie in der Fondation Cartier, Lille, teil. 2022 war Solange Pessoa auf der Venedig Biennale vertreten.