Die umfassende Ausstellung, entwickelt vom Museum für Gestaltung Zürich, schöpft erstmals aus mehr als drei Jahrzehnten des Schaffens dieses einflussreichen Fotografen und gibt Einblick in den Entstehungsprozess einer Bildwelt, die unseren visuellen Alltag prägt. Die Fotografien Comtes erzielen Höchstpreise, so wurde eine Schwarz-Weiß-Aktfotografie von Carla Bruni 2008 bei Christie’s um 91.000 US-$ versteigert.
Die Ausstellung präsentiert die wesentlichen Etappen aus Michel Comtes Schaffen in mehreren Werk- und Themengruppen: Im ersten Teil sind die weltbekannten Porträts, Mode- und Werbebilder sowie die Akte zu sehen, die er seit 1979 geschaffen hat. Der zweite Teil gibt mit einem Making-of einer Werbekampagne und unbekanntem Material aus Comtes Archiv einen Einblick in die Arbeit, die hinter seinen Bildern steht. Ein dritter Abschnitt ist Comtes Engagement für karitative Institutionen gewidmet.
In seinen Porträts erweist sich Michel Comte als Meister der Inszenierung. Für Zeitschriften wie „Vogue“ oder „Vanity Fair“ hat er etwa Miles Davis, Catherine Deneuve und Tina Turner fotografiert. Sophia Loren und Geraldine Chaplin zählen ebenso zu den von ihm Porträtierten wie George Clooney und Louise Bourgeois.
Immer wieder gelingt es Comte, den Porträts eine besondere Note zu verleihen, aus seiner Bildsprache und der Begegnung heraus eine Interpretation der Persönlichkeit zu gestalten. Seinem Pariser Lebensmittelpunkt, der Suite 152 des Hotel Ritz in Paris, hat Comte eine eigene Hommage gewidmet, eine über Jahre hinweg entstandene Serie seiner wohl persönlichsten Porträts.