Überraschende Entdeckungen auf Schritt und Tritt: Wer vermutet ein angesagtes Szenelokal in mittelalterlichen Gemäuern? Oder die weltweit größte Sammlung von Picasso-Grafiken hinter der Fassade eines westfälischen Adelshofes? Während auf der Lambertikirche einer der letzten Türmer Deutschlands sein Horn ertönen lässt, machen Spitzenforscher Institute zu "Leuchttürmen" wissenschaftlicher Exzellenz. Juwelen barocker Baukunst stehen neben Ikonen zeitgenössischer Architektur und über 60 Skulpturen zeugen von den "skulptur projekten", die Münster alle zehn Jahre in ein Mekka der internationalen Kunstszene verwandeln. Traditionell-gemütliche Gastlichkeit in der Altstadt ist hier ebenso zuhause wie eine aufregende Club-Szene am Stadthafen. Und obgleich die Kriminalstatistik Münster als eine der sichersten Städte NRWs ausweist, sorgen mysteriös-skurrile Morde aus Münster immer wieder bundesweit für Furore, seitdem der ZDF Wilsberg und der ARD Tatort die Domstadt als Krimidrehort in Szene setzen.
Zwar wurde in Münster mit dem Westfälischen Frieden 1648 europäische Geschichte geschrieben, woran der Friedenssaal des historischen Rathauses erinnert. Doch für die eigene Entwicklung ebenso wichtig war 1773 die Gründung der ersten westfälischen Universität, die Keimzelle der heutigen Bildungs- und Wissenschaftsstadt – mit rund 50.000 Studierenden an acht Hochschulen.
„Historic Highlights of Germany“
Warum Münster zu den „Historic Highlights of Germany“ zählt, ist im Zentrum zu erleben - hier schlägt das Herz der über 1200 Jahre alten Hanse- und Einkaufsstadt: Auf dem Prinzipalmarkt bilden die Giebel der Kaufmannshäuser dicht an dicht eine prächtige Silhouette, während unter den Bogengängen exquisite Geschäfte zum Bummeln einladen. Und gleich um die Ecke lässt sich spüren, wie jung dieses Herz geblieben ist: auf dem Wochenmarkt, einem der schönsten Europas im Schatten des mächtigen Paulus-Doms.
Bei aller Fülle an Eindrücken - Münster behält immer ein menschliches Maß, lässt Raum zur Muße. In wenigen Minuten findet man zu Fuß - und in "Deutschlands Fahrradhauptstadt" natürlich erst recht mit dem Rad - grüne Refugien: An der Promenade, im Schlossgarten, am Aasee, wo man von Freitreppen und Terrassen den Blick auf die Segler und einen Touch maritimes Flair genießen kann.
Zurück im lebendigen Treiben der Stadt kann man dann ja immer noch überlegen: In welches der 30 Museen? Eine Stadtführung auf den Spuren der Wiedertäufer? Noch ein paar Tage dranhängen? Oder ganz bald wiederkommen?