Insbesondere die Häuser in der Altstadt faszinieren den Betrachter: Renaissance-Bürgerhäuser mit reich verzierten Fassaden, kunstvolle Gewölbe und bemalte Decken, prachtvolle Innenhöfe und Barockportale. Zu den markantesten Gebäuden zählt das Rathaus, dessen älteste Teile aus der Mitte des 14. Jahrhunderts stammen. Bewundernswert sind die Rathaustreppe und die Ziffernblätter der Uhr am Rathausturm aus dem Jahr 1524.
Der Blick in die Innenstadt verrät, dass Görlitz eine reiche Stadt war: Gelegen an der „via regia“, war Görlitz im Mittelalter einflussreiches Zentrum des Handels und der Wissenschaften in Europa. Gehandelt wurde vorwiegen mit Waid und Tuchen. Aus der Zeit der Tuchmacher stammen die einzigartigen Hallenhäuser mit Zufahrten so breit, dass ein komplettes Pferdefuhrwerk durchpasst. Die „via regia“ steht im Mittelpunkt der 3. Sächsischen Landesausstellung 2011 in Görlitz.
Das Stadttheater, das Jugendstilkaufhaus, das repräsentative Bahnhofsgebäude und der Postplatz repräsentieren das größte geschlossene Gründerzeitviertel. Es entstand um 1900.
Und noch eine Besonderheit macht die Stadt aus: Nach dem Krieg geteilt, wurde Görlitz 1998 mit ihrer polnischen Schwesterstadt zur Europastadt Görlitz/Zgorzelec erklärt. Das bereichert das kulturelle Leben beider.
Was Sie unbedingt sehen sollten:
Schlesischen Museums zu Görlitz
Pfarrkirche St. Peter und Paul (Peterskirche)
Heiliges Grab
Rathaus mit Mondphasenuhr
Dom Kultury – das Kulturhaus der Stadt Zgorzelec
Tipp: Sommertheater unter freiem Himmel
Vor der historischen Kulisse des Görlitzer Untermarktes erleben Besucher im Juni und Juli ein Spektakel mit schauspielerischen Darbietungen überlieferter Sagen und geschichtlicher Ereignisse. Historische Kostüme, Pferde, Kutschen und aufwendige Dekorationen lassen dann erahnen, was sich im Mittelalter in Görlitz abgespielt hat.