IM KONTEXT: Frau Luna

Die Operette FRAU LUNA, die bereits 1899 in ihrer ersten Fassung das Berliner Publikum begeisterte, brachte mit Raumfahrt und Mondbesiedelung ein Thema auf die Bühne, das damals in aller Munde war, sowohl in der Luft- und Raumfahrttechnologie wie der populären Kultur. Der Mond als Phantasie-, Traum und Gegenwelt reizte schon im 18. und 19. Jahrhundert zur künstlerischen Auseinandersetzung und während Joseph Haydns IL MONDO DELLA LUNA (1777) oder Jacques Offenbachs LE VOYAGE DANS LA LUNE (1875) Marksteine einer heute weitgehend vergessenen Tradition dieses Opernthemas darstellen, ist FRAU LUNA bis heute lebendiger Teil des Musiktheaterrepertoires.

Die Beiträge des Bad Ischler Symposiums nehmen ausgehend von früheren Mondopern und Weltraumutopien in der populären Kultur des späten 19. Jahrhunderts Linckes Frau Luna im Kontext sowohl der frühen Fassungen und der Berliner Operette als auch in der aktuellen Operetten-Renaissance in den Blick. So diskutieren wir auch neuere Aufführungen wie die im Berliner Tipi (2016) und die 2022er Bad Ischler Fassung, aber auch Verfilmungen.

Konzeption
Carolin Stahrenberg (Anton-Bruckner-Privatuniversität, Linz)
Nils Grosch (Universität Salzburg)

Beiträge
u.a. von Michael Fischer, Carolin Stahrenberg, Jens-Uwe Völmecke, Matthias Grimminger und Nils Grosch.