Als Museum der Nachdenklichkeit wurde Kolumba entwickelt, um »im Erkennen und Abwägen künstlerischer Entwürfe mögliche Denkansätze für die eigene existentielle Sinngebung zu finden« (Joachim M.Plotzek 1994). Die »sehr katholische Mischung aus Bilderlust und Deutungsernst« (DIE ZEIT) wurde zum individuellen Kennzeichnen für das Kunstmuseum des Erzbistums Köln. Doch was heißt eigentlich »denken« und worin unterscheidet es sich, wenn es in Werken anschaulich wird, vom Denken in anderen Disziplinen? Welchen Anteil am Kunstwerk haben Neugierde und Phantasie, Erfahrung und Erinnerung, Wissen und Glauben? Wie denkt es sich ohne Worte in Bildern, in Musik, in der Architektur?
Die Ausstellung ermöglicht den Blick in das Atelier, in die Arbeit der Künstler, in ihre Grundlagen und Recherche. Ihre Spannweite reicht von einer spätmittelalterlichen »ars memorandi« (Kunst des Erinnerns) bis zum »Kleinen Liebesglück«, von Thronenden Madonnen, den »sedes sapientiae« (Sitz der Weisheit), bis zu schön gestalteten Schreibmaschinen, abgelegten Werkzeugen des Denkens. Als Medium steht das Buch im Mittelpunkt der Präsentation, die mit den Künstlerbüchern der Schenkung Missmahl einen Schwerpunkt erfährt. Wie immer stammen alle ausgestellten Exponate aus den Beständen der eigenen Sammlung. Ihnen allen gemeinsam ist der Versuch ihrer Urheber, ihrer Erfahrung der Welt Form zu geben. Werke u.a. von Monika Bartholomé, Krimhild Becker, Victoria Bell, Joseph Beuys, John Cage, Attila Kovács, Thomas Lehnerer, Rune Mields, Manos Tsangaris, Josef Wolf und Peter Zumthor.
Tischgespräche
Parallel zur Ausstellung »denken« sind die Kuratoren von Kolumba an jedem Donnerstagabend eine Stunde lang mit einem eingeladenen Gast im Gespräch.
jeden Donnerstag von 18 bis 19 Uhr
Im Studiolo der Ausstellung (Raum 15)
Werkgespräche »mit Blick auf«
In einstündigen Werkgesprächen werden einzelne Werke oder Räume der aktuellen Ausstellung eingehender angeschaut.
Eine Stunde Werkgespräch
An jedem ersten Mittwoch im Monat